20 Jahre ambulante Suchttherapie
Caritas-Angebot: kostenlos und vertraulich

Oberbergs Caritas-Chef Peter Rothausen mit Barbara Hanf, Claudia Wahle-Ruzicka und Manuel Vogelsang (v.l.), die sich im Therapeutenteam engagieren. | Foto: Gunter Hübner
  • Oberbergs Caritas-Chef Peter Rothausen mit Barbara Hanf, Claudia Wahle-Ruzicka und Manuel Vogelsang (v.l.), die sich im Therapeutenteam engagieren.
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Oberberg - (gh) Das berühmte Schnäpschen in Ehren, die Tablette bei imaginärem
Unwohlsein, der Joint bei der Fete. Alles kein Problem oder Grund zur
Besorgnis? Schnell kann daraus aber der Weg in die Sucht werden, die
nicht nur den Konsumenten, sondern auch seine Familie und die
Angehörigen mit in die Tiefe reißt. Dies gilt bereits für
Jugendliche und macht kein Halt vor dem Geschlecht.

Wer bemerkt, dass er ohne solche „Hilfsmittel“ den Alltag
scheinbar nicht mehr meistern kann oder bereits im Strudel der Sucht
steckt, kann durchaus Hilfe finden. So bei der Caritas.

Der Kreiscaritasverband hat bei der Beratung und Problemlösung, die
ganz individuell ausgerichtet ist, eine langjährige Erfahrung.
Bereits 1998 wurde dort ein Projekt ins Leben gerufen, das seither
ambulante Hilfe anbietet.

Fachleute, wie Ärzte, Psychologen und Sozialarbeiter, bieten in
Gummersbach, Talstraße 1 (Tel. 0 22 61/3 06 60), und in der
Caritas-Außenstelle Waldbröl, Kaiserstraße 85 (Tel. 0 22 91/90 18
66) therapeutische Unterstützung zur Suchtbehandlung an. Sei es in
Einzel- oder Gruppengesprächen; jeder, der sich im geschützten
Rahmen um Hilfe bittet, findet bei der Caritas offene Türen.

Dabei wird sowohl die Möglichkeit geboten, nach einer stationären
Rehabilitation in einer Fachklinik als auch bei einer ambulanten
Entwöhnungsbehandlung auf das Fachwissen und die Betreuung der
geschulten Caritas-Mitarbeiter zurückzugreifen.

„Allerdings gibt es immer noch Hemm- und Schamschwellen zu
überwinden“, so Peter Rothausen, Chef des Caritasverbandes für den
Oberbergischen Kreis. Daher steht ein diskretes Gespräch unter vier
Augen am Anfang der Behandlung, denn jede Sucht hat eine persönliche
Geschichte, die in Familie, Beruf oder dem sozialen Umfeld zu suchen
ist.

„Es gibt allerdings keinen Königsweg aus der Sucht“, hält
Fachbereichsleiterin Claudia Wahle-Ruzicka unisono mit ihren Kollegen
Barbara Hanf und Manuel Vogelsang fest.

Jede Lebens- und Berufsvita ist anders und muss individuell betrachtet
werden. Dafür braucht es Einsicht, Geduld und Fingerspitzengefühl,
um Gründe zu hinterfragen und sich der Problematik zu stellen. Erst
dann kann sich eine langfristig und zufriedenstellende Abstinenz
einstellen.

Aber der erste Schritt ist der wichtigste und beginnt bei der
Erkenntnis und dem Griff zum Telefon. Wobei die Caritas drauf
hinweist, dass dem Hilfesuchenden keinerlei Kosten entstehen, werden
doch die Kosten von Rentenversicherung und Krankenkassen getragen.

Nähere Informationen zur Suchttherapie finden sich unter
www.caritas-oberberg.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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