Mit Gütesiegel ausgezeichnet
Darmzentrum ausgezeichnet
Gummersbach - Die Organzentren innerhalb des Tumorzentrums Oberberg stellen sich
halbjährlich externen Qualitätsprüfern und vergleichen ihre
Behandlungsergebnisse mit Tumorzentren in der gesamten Bundesrepublik,
um eine kontinuierlich hohe Behandlungsqualität für die Patienten
des Kreiskrankenhauses Gummersbach zu gewährleisten.
Das Westdeutsche Darm-Centrum zeichnete das Darmzentrum am
Kreiskrankenhaus Gummersbach für seine aktive Teilnahme mit einem
Gütesiegel aus. „Spezialisierte Darmkrebszentren vergleichen sich
bundesweit mit anderen spezialisierten Darmkrebszentren“, nannte der
Chefarzt der Allgemeinchirurgie und Leiter des Darmzentrums, Professor
Dr. Stefan Saad, einen der Gründe, warum das Darmzentrum am
Kreiskrankenhaus Gummersbach regelmäßig seine Daten für die
Qualitätsprüfungen des Westdeutschen Darm-Centrums offen legt.
85 Darmkrebszentren bundesweit stellen dem Westdeutschen Darm- Centrum
Daten über die Anzahl der Operationen, über Chemotherapien,
Nachsorgequoten und viele weitere Behandlungskriterien zur Verfügung.
Das Darmzentrum in Gummersbach erreicht hervorragende Ergebnisse
beispielsweise bei der operativen Entfernung von Darmtumoren.
Professor Saad: „Es ist uns im vergangenen Jahr gelungen, bei allen
Patienten (100 Prozent), die operiert wurden, den Tumor vollständig
zu entfernen.“ Erfreulich ist, dass 96,7 Prozent aller Patienten mit
Rektum-Karzinom in einem interdisziplinären Expertengremium
(Chirurgen, Internisten, Strahlen-
therapeuten, Onkologen) vorgestellt wurden und für jeden einzelnen
Patienten ein individueller Behandlungsplan erstellt werden konnte.
Dies ist angesichts der Vergleichszahlen von 68,2 Prozent im
Durchschnitt der anderen Darmzentren ebenfalls ein sehr gutes
Ergebnis. „Neben solch positiven Resultaten findet sich im Vergleich
mit den anderen Darmzentren auch immer Verbesserungspotenzial“, sagt
der Leiter des Tumorzentrums. Die Analyse des Westdeutschen
Darm-Centrums zeige laut Professor Saad, dass er und sein Team im
vergangenen Jahr zu wenig Patienten in wissenschaftliche Studien
einschleusten.
„Das haben wir in diesem Jahr direkt geändert und bereits einige
Patienten in wissenschaftliche Studien eingeschlossen.“ Die jetzt
vorgestellten Daten stammen alle aus 2017. Die Klinik sendet ihre
Daten, komplett pseudonymisiert, an das Westdeutsche Darm-Centrum und
erhält halbjährlich Ergebnisberichte. Die Korrektheit der Daten wird
vom Westdeutschen Darmzentrum zweimal jährlich vor Ort überprüft.
Professor Saad betont: „Für jedes der teilnehmenden Zentren ist so
ein Vergleich äußerst wichtig, um die eigenen Stärken und
Schwächen zu kennen und sich ständig weiterzuentwickeln.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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