Förderpreise Wasserwirtschaft
Dejager und Scharr ausgezeichnet
Gummersbach - Zum 20. Mal verlieh der Aggerverband in Zusammenarbeit mit der TH
Köln, Campus Gummersbach, den Förderpreis im Rahmen des
Weltwassertages. Auch die diesjährige Preisverleihung musste coro-
nabedingt, wie bereits im vergangenen Jahr, virtuell stattfinden.
Prämiert wurden zwei herausragende Abschlussarbeiten mit einem
wasserwirtschaftlichen Bezug. Die Arbeiten wurden jeweils mit einem
Preisgeld von 600 Euro dotiert.
Hermann Dejager
Bachelor of Engineering Hermann Dejager, Konzeption sowie Realisierung
eines aktiven Sonars, zur Detektion von Objekten Unterwasser mit
Embedded Hardware und Software.
Die Luftseite und das Innere von Talsperren werden durch eine Vielzahl
von Messgeräten kontinuierlich gesichert und überwacht. Eine
kontinuierliche Überwachung der Wasserseite, insbesondere unterhalb
der Wasseroberfläche, findet bislang nicht statt und soll im Rahmen
des Forschungsprojekts „TalSich“ durch die TH Gummersbach
gemeinsam mit dem Aggerverband entwickelt werden. Das
Forschungsprojekt ist auf zwei Jahre geplant, hat einen Umfang von
rund einer Million Euro. Hierbei wird erforscht, inwiefern neueste
technische Entwicklungen von Unterwasser-Sensorsystemen und -Robotik
auf die speziellen Herausforderungen von Talsperren adaptierbar sind.
Im Rahmen der Bachelorarbeit wurde ein aktives Sonarsystem auf
Schallwellenbasis entwickelt und getestet. Die ersten Tests fanden in
einem Pool in der TH Gummersbach statt; später erfolgte der Einsatz
an der Aggertalsperre. Dabei besteht die besondere Herausforderung,
dass die Steuerung des Sonars sowie die Messwertaufnahme im Inneren
der Talsperre erfolgt, die eigentliche Messung aber im Wasserkörper.
Die dafür benötigten elektronischen Komponenten wurden von Hermann
Dejager entwickelt und programmiert.
Danielle Scharr
Bachelor of Engineering Danielle Scharr, Anlage zur
Energierückgewinnung in einer Trinkwassertransportleitung. Im
Trinkwasserversorgungsnetz des Wasserbeschaffungsverbandes Dörnberg
(Hessen) befindet sich zwischen zwei Hochbehältern eine etwa 10,5
Kilometer lange Transportleitung. Besonderes Merkmal ist die
erhebliche Fallhöhe. Angedacht ist, diese Fallhöhe mit Hilfe einer
Energierückgewinnungsanlage nutzbar zu machen.
Mithilfe der von Danielle Scharr geplanten Anlage lassen sich etwas
über 16.000 kWh pro Jahr erzeugen, was bei einem mittleren
CO2-Ausstoß von 400 g/kWh eine Einsparung von 6.400 kg CO2 pro Jahr
bedeutet.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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