Blume des Jahres 2020
Der Fieberklee ist die Blume des Jahres 2020
Region - Mit der „Blume des Jahres 2020“, dem Fieberklee, macht die Loki
Schmidt Stiftung auf den dringend notwendigen Schutz der Moore
aufmerksam und thematisiert ihre Bedeutung für Mensch und Natur.
Der Fieberklee ist ein Multitalent, und er bevorzugt den Lebensraum
der Sümpfe, Feuchtwiesen und Moore. Die mehrjährige Sumpfblume ist
eine typische Art der Übergangsmoore, perfekt an diese
Lebensbedingungen angepasst und bereitet als Frühbesiedlerin in
Verlandungszonen anderen Pflanzenarten den Weg.
Nach alten Aufzeichnungen aus den 20er und 30er Jahren war der
Fieberklee im Oberbergischen in verlandeten Fisch- und Mühlenteichen,
Quellsümpfen sowie Sumpfwiesen verbreitet, vor allem im gesamten
Wiehltal und im Großraum Nutscheid. Bis auf wenige Reste im
südlichen Oberbergischen verschwanden nach dem Zweiten Weltkrieg aber
diese Fieberkleebestände aus unserer Heimat.
Seine ganze Schönheit stellt der Fieberklee zwischen April und Juni
zur Schau, wenn er mit seinen weißen und bewimperten Blüten vor
allem Hummeln und Bienen zu Tisch bittet. Aus der Nähe zeigt sich,
wie filigran die kleinen Blüten gestaltet sind. Die grünen Blätter
der Pflanze sind länglich bis oval geformt. Gezüchtete
Fieberkleepflanzen wachsen auch in vielen flachen Gartenteichen und
können dort an kalkarmen, humusreichen Teichufern einen dichten
Teppich bilden.
In der freien Natur gehört der Fieberklee zu den ersten Pflanzen, die
verlandete Wasserflächen besiedeln. Da immer mehr Feuchtflächen
trockengelegt wurden, gingen viele Lebensräume des Fieberklees
bundesweit verloren. Inzwischen steht die Pflanze auf der Liste der
bedrohten Pflanzen und unter Naturschutz.
Der Name Fieberklee führt leicht in die Irre: Er ist nicht mit dem
Klee verwandt und kann auch, anders als früher geglaubt, kein Fieber
senken. www.loki-schmidt-stiftung.de
- Christoph Buchen
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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