Strukturwandel im Kuhstall
Dörrenberger Hof ist auf dem richtigen Weg

Martina, Hans und Andreas Stöcker (v.l.) haben ihren Hof in Engelskirchen-Dörrenberg über Jahrzehnte in einen modernen Milchviehbetrieb verwandelt. | Foto: Andrea Eischeid-Mathies
  • Martina, Hans und Andreas Stöcker (v.l.) haben ihren Hof in Engelskirchen-Dörrenberg über Jahrzehnte in einen modernen Milchviehbetrieb verwandelt.
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Oberberg - (aem) Die Landesvereinigung der Milchwirtschaft Nordrhein-Westfalen
(Milch NRW) hatte zur halbjährlichen Pressekonferenz auf den Hof
Sonnenborn der Familie Stöcker in Engelskirchen-Dörrenberg
eingeladen. Geboten wurden kurze Einblicke in die aktuelle Lage.
Geschäftsführer Dr. Rudolf Schmidt stellte fest, dass die Lage auf
dem NRW-Milchmarkt und erklärte, dass die Milchanlieferung im
Zeitraum Januar bis April im Vergleich zum Vorjahr in NRW um 2,8
Prozent zurückgegangen sei.

Landwirt Hans Stöcker, rheinischer Vorsitzender von Milch NRW und
Vorstandsmitglied der niederländischen Molkerei FrieslandCampina
untestrich: „Im vergangenen Jahr haben acht Prozent der
Milchviehbetriebe in NRW aufgehört.“

Einige hatten bereits vor Jahren aufgegeben, da sie keine Perspektive
mehr gesehen hatten und Investitionen anstanden.

Hans Stöcker befürchtet, dass weitere Milchviehbetriebe aufgeben,
etwa wegen der neuen Gülleverordnung, die beschlossen, aber noch
nicht in Richtlinien umgesetzt ist, und eventuell bedeutet, neue
Güllelager oder Fahrsilos zu bauen, was allerdings viele Landwirte
nicht mehr tun werden. „Immer weniger Landwirte werden immer mehr
Kuhfamilien haben“, so Stöcker, „aber auch einen höheren
Standard.“

„Als ein auf Milcherzeugung spezialisierter Familienbetrieb sehen
wir uns für die Zukunft gewappnet, denn die Verbindung von Ökonomie,
Nachhaltigkeit und Tierwohl wird bei uns seit Generationen gelebt“,
so Stöcker. Hier wird gentechnikfrei gefüttert, was auch immer mehr
vom Verbraucher gefordert wird.

180 Milchkühe und 25 Kälber der Rassen Holstein-Friesian und Red
Holstein leben auf Hof Sonnenborn. Der Hof verfügt über ein Melkhaus
mit Warteraum und einem „Doppel-12-Side by Side-Melkstand“
inklusive Herdenmanagementpro-

gramm. Dank moderner Technik kann genau gemessen werden, wie viel sich
jede einzelne Kuh am Tag bewegt. „Die Kühe werden rund um die Uhr
bewacht“, erklärte der Landwirt.

Die Familie Stöcker bewirtschaftet 114 Hektar Dauergrünland sowie
elf Hektar Acker für die Silomaiserzeugung, das hat Sohn Andreas
bereits übernommen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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