Die ersten 100 Tage

Dr. Carsten Brodesser mit erster Zwischenbilanz

Gummersbach - (gh) Das Büro im Jakob-Kaiser-Haus ist eingerichtet, ein
dreiköpfiges Team um Büroleiterin Marita Hallerbach, das vom Freund
und Vorgänger Klaus-Peter Flosbach übernommen werden konnte, steht
parat und ein kleines Appartement, nicht weit vom Reichstag entfernt,
ist gefunden. Dr. Carsten Brodesser ist gerüstet, sein Mandat als
Abgeordneter des Deutschen Bundestages auszuüben, zu dem ihm 43,7
Prozent der Oberberger mit ihrer Stimme bei der Wahl im vergangenen
September das Vertrauen aussprachen.

„Die ersten Wochen waren für mich fast wie ein Schulbeginn. Alles
war neu für mich“, sagt der 50-jährige Diplom-Volkswirt, der
zuletzt als Regionaldirektor einer Bausparkasse Verantwortung trug und
2011 nebenberuflich ein Studium zum Dr. phil. erfolgreich absolvierte.
Eine erste Orientierung im Politdschungel der Bundeshauptstadt ist
erfolgt und nun wartet er mit spürbarer Ungeduld auf eine
Regierungsbildung, damit die eigentliche Arbeit beginnen kann. Dabei
hofft er auf Sitz und Stimme im Finanzausschuss, denn schließlich ist
der Wirtschafts- und Finanzsektor sein Feld auf dem er sich einbringen
möchte. „Aber die Ausschüsse werden erst Ende Januar besetzt. Bis
dahin muss ich mich noch gedulden, um mich dann endlich, natürlich
auch im Interesse der Menschen meiner Heimat Oberberg, hier in Berlin
engagieren zu können“, hält Dr. Brodesser fest. Der in Lindlar
geborene und mit seiner Familie dort auch Wohnende, ist schon seit
seiner Jungend politisch in der CDU aktiv.

So war er Vorsitzender der Jungen Union Lindlar, Kreisvorsitzender der
Jungen Union, Schatzmeister im Kreisvorstand der CDU und seit 2016
Vorsitzender der CDU Oberberg. Nun will er sich im Kreis seiner 245
weiteren CDU/CSU-Fraktionskollegen („Ich sortiere die Menschen
allerdings nicht nach Parteizugehörigkeit“), vornehmlich in den
Bereichen zu Flüchtlingsfragen -Stichwort: Einwanderungsgesetz-,
Demographische Entwicklung -Stichwort: Fachkräftemangel-, Wirtschaft
-Stichwort: Entlastung kleinerer und mittlerer Einkommen-,
Verbesserung der Mobilität -Stichwort: Verbesserung von ÖPNV, Ausbau
von Straßen-, Infrastrukturverbesserungen -Stichwort:
Breitbandausbau-, Bildung -Stichwort: Anpassung der Lehr- und
Lerninhalte- einbringen.

„Am Herzen liegt mir auch das Gesundheitswesen. Gerade im
ländlichen Raum, wie Oberberg, fehlen Ärzte und Pflegekräfte.“,
sagt Dr. Carsten Brodesser. „Hier müssen Anreize geschaffen und
auch bei der Zulassung zum Studium Veränderungen erfolgen, sowie mehr
Studienplätze zur Verfügung gestellt werden.“ ist er überzeugt.
Gleiches gilt für die Schaffung bezahlbaren Wohnraums.

Die öffentliche Hand sei hier gefordert, mehr in den sozialen
Wohnungsbau zu investieren. Dies sieht der Abgeordnete auch beim Thema
öffentliche Sicherheit und Ordnung. „Erste Schritte durch
zusätzliche Stellen, bei der Schaffung von Ordnungspartnerschaften
und der engeren Vernetzung der Behörden sind getan“, sagt Dr.
Carsten Brodesser „mehr muss folgen.“ Diese Vernetzung zu
verbessern sieht er ebenfalls im Bereich der regionalen
Zusammenarbeit, über Kreis- und Landesgrenzen hinaus.

„Wir haben viele Chancen unsere Zukunft zu gestalten. Wir sollten
sie beherzt nutzen. Darin sehe ich mich als Abgeordneter gefordert.
Ich verstehe mich als Dienstleister für die Menschen, gerade der im
Oberbergischen Land und will mich in den kommenden Jahren mit meinen
Möglichkeiten für ihr Lebensumfeld einsetzen“. Sprach`s und machte
sich von der CDU-Kreisgeschäftsstelle in Gummersbach wieder auf den
Weg an die Spree.