Kreis würdigt Engagement
Ehramtler erhalten den Freiwilligenförderpreis
Oberberg - Mit dem Freiwilligenförderpreis zeichnet der Oberbergische Kreis
seit 2001 Menschen aus, die sich freiwillig in den Bereichen Soziales
und Gesundheit engagieren. In diesem Jahr würdigte der Kreis
Ehrenamtler, die sich das Ziel gesetzt haben, die Familien im
Oberbergischen zu stärken und zu unterstützen. 13 Vorschläge wurden
eingereicht.
Die Entscheidung aus den Nominierten drei Preisträger zu bestimmen,
ist der Jury nicht leichtgefallen. In seiner Rede zur Feierstunde
würdigte Landrat Jochen Hagt daher das ehrenamtliche Engagement
insgesamt: „Ich möchte betonen, Sie alle, egal, ob Sie zu den
Preisträgern gehören oder nicht, sitzen hier stellvertretend für
das vielfältige und großartige Engagement von ehrenamtlich Tätigen
im Oberbergischen Kreis ... Allen Beteiligten ist dabei bewusst, dass
die heutige Feier bei weitem nicht das aufwiegen kann, was Sie für
uns und die Menschen in unserem Kreis leisten!"
Im Rahmen der Preisverleihung betonte der Landrat, dass die
Preisverleihung eine Bestätigung für freiwilligen gesellschaftlichen
Einsatz ist und auch dazu diene, andere davon zu überzeugen, „wie
wertvoll ehrenamtliches Engagement sein kann."
Den mit 1.500 Euro dotierten ersten Preis konnten die Vertreterinnen
der Flüchtlingsinitiative „WippAsyl" in Wipperfürth
entgegennehmen.
Die Initiative wurde vor zwei Jahren gegründet und ist aus der Idee
entstanden, in Wipperfürth ankommende Flüchtlinge durch
ehrenamtliche Paten willkommen zu heißen und zu unterstützen. Neben
einem Sachspendendepot mit Kleidung und Haushaltswaren hat die
Initiative inzwischen einen „WippPoint" eingerichtet. Diese
Anlaufstelle bietet Raum für Begegnungen zwischen Wipperfürthern und
Migranten und auch die Büroarbeit wird hier erledigt, berichtet
Regina Billstein von „WippAsyl".
Den mit 750 Euro dotierten zweiten Preis hat die Kindertrauergruppe
des ambulanten Johanniter-Hospizdienstes für Morsbach, Reichshof und
Waldbröl erhalten.
Die Kindertrauergruppe wurde 2005 von der Johanniter-Unfall-Hilfe
gegründet, um Kindern im Südkreis, in deren Familie jemand
verstorben ist, besonders zu unterstützen. Die Kinder haben hier die
Möglichkeit, sich mit Gleichaltrigen auszutauschen, die in einer
ähnlichen Situation sind. In Gesprächen und gemeinsamen Aktivitäten
tauschen sich die Kinder untereinander aus; unterstützt von
ausgebildeten ehrenamtlichen Trauerbegleitern des Ambulanten
Hospizdienstes.
Die Gummersbacherin Jutta Becker hat den dritten
Freiwilligenförderpreis (250 Euro) erhalten. Seit 1966 ist sie im VfL
Gummersbach aktiv und war stellvertretende Jugendwartin,
Vize-Vorsitzende und Geschäftsführerin. Obwohl Jutta Becker 2006 in
den Ruhestand ging, kümmert sie sich weiterhin um die Belange der
Bundesliga-Spieler und organisiert Wohnungen und Kindergartenplätze.
Darüberhinaus betreut Jutta Becker drei Gummersbacher
Flüchtlingsfamilien. Vor drei Jahren gründete Jutta Becker einen
Handarbeitskreis im evangelischen Altenheim Bergneustadt. Zusätzlich
handarbeitet sie im Haus Grotenbach in Gummersbach mit Seniorinnen.
Die Handarbeiten werden an soziale Einrichtungen verschenkt.
„Ehrenamtlich Tätige sind der Motor, der unsere Gesellschaft und
das Miteinander am Laufen hält," so Hagt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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