Schulleiterwechsel
Ein Herz für die Pflege

Anke Denninghaus, Dirk Broß und seine Nachfolgerin Maria Andracchi (v.l.). | Foto: © Klinikum Oberberg
  • Anke Denninghaus, Dirk Broß und seine Nachfolgerin Maria Andracchi (v.l.).
  • Foto: © Klinikum Oberberg

Oberberg. Das Gesundheits- und Bildungszentrum Oberberg (GBZ) ist untrennbar mit seinem Leiter Dirk Broß verbunden. Er hat das GBZ von einer Pflegeschule zu einem Bildungsinstitut für Gesundheitsberufe entwickelt. Nach 20 Jahren übergibt er die Leitung der Bildungseinrichtung nun an Maria Andreacchi.

Klinikum-Geschäftsführer Magnus Kriesten dankte dem scheidenden Institutsleiter für die „erfolgreiche und lange Wegstrecke“ und hieß Maria Andreacchi herzlich willkommen. Sie wird als Institutsleiterin unterstützt von ihrer Stellvertreterin und Leiterin der Schule für Operationstechnische Assistenz (OTA), Anke Denninghaus, der Leiterin der Ergotherpieschule, Nadine Köhler, und der Leiterin der Physiotherapieschule, Elke Bordich.

Viele Kolleginnen und Kollegen aus dem GBZ und dem Klinikum Oberberg, von Vertretern aus Gesundheitsamt und von Kooperationspartnern sowie der Pflegedirektion und ehemaligen Pflegedirektoren des Kreiskrankenhauses Gummersbach verabschiedeten den langjährigen GBZ-Leiter zum Schuljahreswechsel in den Ruhestand.

Dirk Broß bleibt bis 31. August, so dass er den aktuellen Examenskurs der Pflegefachfrauen und –männer sowie der Operationstechnischen Assistentinnen und Assistenten noch ins Berufsleben entlassen kann.

„Das Miteinander im Team und die Arbeit mit den jungen Menschen wird mir am meisten fehlen. Es ist toll mit ihnen zu arbeiten, denn sie wollen etwas bewegen“, so das Resümee des Institutsleiters.

Broß hat viel erreicht

Dirk Broß, der im Kloster Grafschaft und im Krankenhaus Wipperfürth seine Ausbildung zum Pfleger absolviert hat, kam 1992 von der Intensivstation der Uniklinik Düsseldorf ans Kreiskrankenhaus Gummersbach. Mit einer halben Stelle trieb er die innerbetriebliche Fortbildung voran und mit der anderen halben Stelle etablierte er die Fort- und Weiterbildung von Intensiv- und Anästhesiepflege.

Selbst Intensivpflegefachkraft und Ausbilder, brachte Broß zehnjährige Erfahrung in der Pflege von schwer kranken Kindern und Erwachsenen auf einer großen Intensivstation mit.

„Die Anfänge der Nutzung von Herz-Lungen-Maschinen, ECMO, - die wir alle aus der Corona-Zeit kennen - , habe ich in Düsseldorf erlebt“, erinnert sich Broß noch an seine Zeit als Intensivpfleger. Die Beatmung von Intensivpatienten machte er in Gummersbach zum Lehrinhalt.

Die Weiterbildung von Pflegekräften war ihm schon damals ein großes Anliegen. Daher studierte er 1996 Pflegewissenschaften und unterrichtete parallel Intensiv- und Anästhesiepflege.

„Es gab noch keine Weiterbildung in der Pflege. Ich habe daher immer mittwochs eine Fortbildung angeboten und parallel eine AG für Praxisanleiter am Laufen gehalten“, erinnert sich Broß an seine Startphase in Gummersbach. Die Weiterbildung war noch nicht in die Pflegeschule integriert. Dieser Schritt folgte erst 2005 mit der Gründung des GBZ, in dem die Pflegeschulen der Kreiskrankenhäuser Gummersbach und Waldbröl integriert wurden. Dirk Broß übernahm die Leitung. „Die Geschäftsführung hatte mir die Aufgabe übertragen, mehr Schüler für die Pflege-Ausbildung zu gewinnen, weil uns ein Mangel an Pflegekräften drohte.“

Ein Thema, das ihn sein gesamtes Berufsleben hindurch begleiten sollte. Mit Kreativität wusste er Schulabsolventen für den Pflegeberuf zu begeistern. „Wir sind mit dem Tapeziertisch unterm Arm zur Berufsmesse nach Bergneustadt marschiert und hatten großen Erfolg mit unseren Mitmach-Workshops“, erzählt Broß. Unter seiner Führung wurde das Angebot der Schule deutlich erweitert.

Das Ausbildungszentrum

2005 starte das GBZ mit vier Klassen für die Pflege-Ausbildung. Inzwischen bietet das GBZ zusätzlich die Ausbildung zum Operationstechnischen Assistenten an, die Ausbildung zum Pflege-Assistenten, zum Physiotherapeuten und ab diesem Herbst auch zum Ergotherapeuten. Für erfahrene Pflegekräfte bietet das Bildungszentrum die Weiterbildung Intensiv- und Anästhesiepflege an, die Leitung einer Station und den Praxis-Anleiter-

Kurs. „Ein Höhepunkt war für das gesamte Lehrerteam, die Schüler und mich 2021 der Umzug in ein eigenes Schulgebäude auf dem Steinmüller-Gelände.“ Endlich waren alle Klassen, die zuvor verteilt waren auf die OTA-Schule in der Becke und auf Räume im Kreiskrankenhaus Gummersbach und im Zentrum für Seelische Gesundheit in Marienheide, an einem zentralen Standort in einer modern ausgestatteten Schule vereint. Nur die Physiotherapie- und die Ergotherapieschule sind weiter in der Becketalstraße beheimatet.

Maria Andreacchi

Während Dirk Broß mit seiner Partnerin im Auto mit Dachzelt auf Reisen gehen wird, beschäftigt sich Maria Andreacchi mit ihrem Team mit der Integration von KI in die Aus- und Weiterbildung von Pflege- und Gesundheitsberufen.

Die 42-Jährige war bislang an der Rhein-Mosel-Akademie Koordinatorin für digitales Lernen sowie Fach- und Führungskräftetrainerin. Die examinierte Krankenschwester und Sozialpädagogin wird neben der Leitung des GBZ ihren Master über „Digitale Kompetenzen in Pflege- und Gesundheitsberufen“ machen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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