Meik Siejek: 20 Jahre Zugführer
Engagement im Katastrophenschutz
Oberberg - Meik Siejek und Klaus-Dieter Haack wurden zu Zugführern der
DRK-Einsatzeinheit Mitte ernannt. Seit dem führen die beiden
gemeinsam im Einsatzfall 33 Kräfte.
Auf eine bewegte Dienstzeit können die Mitglieder der Ortsvereine
Gummersbach-Bergneustadt und Derschlag zurückblicken. Nach ihrem
Eintritt in das Deutsche Rote Kreuz 1986 und 1976 übernahmen sie zur
Jahrtausendwende gemeinsam mit dem damaligen Zugführer Reinhard Klein
erstmals die Führung der neu aufgestellten Einsatzeinheit.
Die zu Zeiten des kalten Krieges aktiven Kat-Schutz-Züge wurden nach
der Wiedervereinigung und in Anbetracht der bevorstehenden WM 2006
umstrukturiert - so auch im Oberbergischen Kreis.
Der 62-jährige Klaus-Dieter Haack und 49-jährige Meik Siejek führen
auch heute noch die Einsatzeinheit und werden dabei von Haacks Tochter
Kirsten unterstützt.
Der Begriff „Einsatzeinheit“ ist im Katastrophenschutz des Landes
NRW ein feststehender Begriff, mit definierten Komponenten und
Einsatzkräften. So gehört die Führungsgruppe dazu, genauso wie die
Sanitäts- und Betreuungsgruppe und die Gruppe Technik- und Sicherheit
- bestehend aus insgesamt 33 Einsatzkräften. Eingebunden ist die
Einsatzeinheit auch in Landeskonzepte wie dem Betreuungsplatz 500 oder
dem Behandlungsplatz 50.
Vieles hat sich verändert
„Vieles hat sich in den letzten zwei Jahrzenten verändert“,
resümiert Haack. Dazu gehören auch die materielle Ausstattung, sowie
die Fahrzeuge. Hier sei ein sehr hohes Level erreicht worden, auch
wenn das ein oder andere Fahrzeug in nächster Zeit ausgetauscht
werden müsste.
In Sachen Ausbildung hat der Fortschritt eingehalten. So wurden
früher die Zugführer noch zentral in Münster ausgebildet, heute
übernimmt dies inklusive der Prüfung die DRK-eigene Landesschule im
Landes-
verband Nordrhein.
Nach abgeschlossener Einsatzkräfteausbildung und ersten Erfahrungen
als Gruppenführer in der Einsatzeinheit können ambitionierte
Ehrenamtler diesen weiteren Weg einschlagen.
Die Einsatzeinheiten im Oberbergischen haben keine direkten eigenen
Mitglieder, sondern rekrutieren sich aus den elf Ortsvereinen, die
über das Kreisgebiet verteilt sind. Dadurch ist eine enge Abstimmung
zwischen den Ortsvereinen und der Führung der Einsatzeinheiten
zwingend notwendig, denn auch auf die Ortsverein eigenen Fahrzeuge
greift die Einsatzeinheit zurück.
Schlagkräftige Truppe
Im Oberbergischen Kreis als auch kreisübergreifend ist die
Einsatzeinheit Nord, auch zusammen mit den beiden weiteren
Einsatzeinheiten des DRK aus dem nördlichen und südlichen
Kreisgebiet, oft gefordert. Sobald zwei Ortsvereine oder zwei Gruppen
der Einsatzeinheit alarmiert werden, wird der Einsatz durch einen
Zugführer geführt. In Erinnerungen sind den beiden erfahrenen
Einsatzkräften besonders die Einsätze beim LKW-Brand 2004 an der
Wiehltalbrücke, die WM 2006 sowie die Flüchtlingskrise geblieben.
Hier konnte das gesamte Potenzial der Einsatzeinheiten aufgezeigt
werden.
„Wir sind eine gut ausgebildete und schlagkräftige Truppe“, freut
sich Siejek. Auch in der jetzigen Corona-Krise fühlen sich die beiden
Zugführer zusammen mit ihren ehrenamtlichen Kräften gut vorbereitet.
Die Zusammenarbeit mit anderen Organisationen laufe im Einsatzfall
stets gut und kameradschaftlich ab. Typischerweise wird die
Einsatzeinheit bei Verpflegungseinsätzen, Massenanfällen von
Verletzten oder sonstigen Großschadenslagen im Kreisgebiet
eingesetzt. Auch Betreuungsplätze für Unverletzte können durch die
multifunktionale Einheit errichtet werden, genauso wie
Verletztenablagen.
„Die beiden würden für das Rote Kreuz durchs Feuer gehen“, so
ein langjähriger Weggefährte von Siejek und Haack. Für diesen
Einsatz bedankten sich die Kreisbereitschaftsleitung, das
Krisenmanagement und der Katastrophenschutzbeauftragte.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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