25 Jahre Kulturlandschaftsprogramm
Erfolg für Naturschutz und Landwirtschaft
Oberberg. Als eine Erfolgsgeschichte für Naturschutz und Landwirtschaft bezeichnen die Partner des Oberbergischen Kulturlandschaftsprogramms (OKuLa) den seit 25 Jahren aktiven Vertragsnaturschutz.
Bauern, die beim OKuLa mitmachen, erklären sich dazu bereit, ihre Wiesen, Weiden oder Streuobstwiesen naturschutzorientiert zu bewirtschaften. Das Anliegen, die typischen Wald- und Wiesentäler aus Naturschutzsicht zu erhalten, und schwer und kostenintensiv zu bewirtschaftende Flächen unter anderem für die Artenvielfalt zu fördern, wird im Oberbergischen Kreis sehr gut umgesetzt.
Positive Entwicklung
Als der Kreistag des Oberbergischen Kreis 1997 beschloss, das Oberbergische Kulturlandschafts-programm (OKuLa) auf den Weg zu bringen, waren 29 landwirtschaftliche Betriebe bereit, daran mitzuwirken - bei einer Vertragsfläche von 86 Hektar.
Heute engagieren sich im Oberbergischen Kreis rund 240 landwirtschaftliche Betriebe; das ist mehr als ein Drittel der landwirtschaftlichen Höfe im Kreisgebiet. Inzwischen wird hier eine Vertragsfläche von knapp 2.000 Hektar bewirtschaftet.
„Ohne die Jahre lang intensive Zusammenarbeit zwischen Land-wirtschaft und Naturschutz sowie finanziellen Anreizen würden viele dieser kleinteiligen Flächen brach liegen und ver-
buschen“, sagt der Umweltdezernent des Oberbergischen Kreises, Frank Herhaus.
Vertrauen gewonnen
Die Oberbergischen Landwirte für eine Vertragspartnerschaft zugunsten des Naturschutzes zu interessieren, sei zu Beginn nicht immer leicht gewesen, erinnert sich Olaf Schriever, Mitarbeiter der Biologischen Station Oberberg (BSO). Der starke Zusammenhalt der OKuLa-Partner habe Vertrauen in das Projekt „Vertragsnaturschutz“ gegeben und viele Landwirte überzeugt.
Einer der ersten Betriebe, die sich daran beteiligt haben, war der von Landwirt Manfred Kürten aus Wipperfürth-Herweg. 20 Hektar seiner insgesamt 100 Hektar Nutzflächen bewirtschaftet er entsprechend den Regelungen des Vertragsnaturschutzes. Kürten begrüßt, dass die schwierige Bewirtschaftung seiner abgelegenen Weideflächen im engen Tal bei Wipperfeld finanziell unterstützt wird. Auch zur Förderung für Streuobstwiesen werden Gelder bereitgestellt.
Ehrenamtliches Engagement
Umweltdezernent Frank Herhaus würdigte einmal mehr das ehrenamtliche Engagement zur Förderung des Vertragsnaturschutzes und dankte Michael Gerhard, stellvertretend für das Ehrenamt im Naturschutz (NABU Oberberg).
Förderung
Umweltdezernent Frank Herhaus und Dr. Bernd Freymann, Leiter der Biologischen Station Oberberg, ermuntern weitere Landwirte zur Teilnahme. Die EU, das Land NRW und Oberbergische Kreis stellen jährlich Finanzmittel in Höhe von rund einer Million Euro für den Vertragsnaturschutz im Oberbergischen Kreis bereit.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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