Serv In will das Miteinander stärken
Erste Servicestelle für außerschulische Inklusion
Oberberg - (son) Bezogen auf den schulischen Bereich ist das Thema Inklusion
bereits seit einigen Jahren in aller Munde und wird vielerorts
mittlerweile erfolgreich umgesetzt. Doch was passiert eigentlich
nachdem der Schulgong den Unterricht beendet hat? Was ist mit
gemeinsamen Sport- und Freizeitaktivitäten von Kindern und
Jugendlichen mit und ohne Behinderung? Wie kann das Miteinander in
diesem Bereich weiter gefördert und ausgebaut werden? Antworten auf
diese Fragen gibt es ab sofort bei „Serv In“, der ersten
Servicestelle für außerschulische Inklusion im Oberbergischen Kreis.
Bei dem gemeinsamen Projekt der Katholischen Jugendagentur Leverkusen,
Rhein-Berg, Oberberg (KJA LRO) und des Kreisjugendamtes im
Oberbergischen Kreis, bieten pädagogische Fachkräfte Beratung für
junge Menschen mit Behinderung und deren Eltern bei der Suche nach
inklusiven Freizeitmöglichkeiten. Des Weiteren möchte man
Ansprechpartner für Sportvereine, Kirchengemeinden und weitere
Gruppierungen in Bezug auf Inklusion und deren praktische Umsetzung
sein.
Durch die Teilnahme an dem NRW-weiten Projekt „Inklusion in der
Jugendförderung“ hatte das Jugendamt des Oberbergischen Kreises
erfolgreiche Ansätze entwickeln können. „Dabei haben wir
festgestellt, dass Inklusion wirklich möglich und für alle
Beteiligten eine Bereicherung ist“, erklärte Jugendamt-Mitarbeiter
Jochen Schacht bei der offiziellen Eröffnung der neuen Büroräume in
der Pfarrgasse 2a in Lindlar. So kam man zu dem Entschluss, diese
Arbeit fortführen zu wollen. „Uns war jedoch klar, dass wir dazu
Personen brauchen würden, die unsere Arbeit weiterentwickeln und
strukturell verankern“, so Schacht weiter. Mit der KJA LRO fand man
schließlich den passenden Partner, um die inhaltlichen Vorgaben und
Aufgaben umzusetzen. Deren Geschäftsführer, Thomas Droege, verwies
bei seiner Begrüßung die langjährige Erfahrung der KJA beim Thema
Inklusion und freute sich über die gute Zusammenarbeit mit dem
Oberbergischen Kreis. „Für eine erfolgreiche Inklusion braucht es
vor allem eine langfristige Perspektive“, stellte er fest und diese
sei mit dem aktuellen Projekt gegeben. Kreisjugendamtsleiter Heinz
Thelen erklärte, einen Ansatz für gelungene und nachhaltige
Inklusion könne man nicht auf freie Träger und Ehrenamtler
reduzieren und daher sei man sehr froh darüber, mit der KJO einen
qualifizierten Partner gefunden zu haben.
“Wir wollen Strukturen schaffen, damit junge Menschen mit und ohne
Behinderung sich begegnen können“ gab Anne Skribbe, Leiterin der
Servicestelle, als eines ihrer Ziele aus. Gemeinsam mit ihrer
Mitarbeiterin Dorothee Nohn will sie unter anderem vorhandene Kontakte
in den oberbergischen Kommunen nutzen und ausbauen, um neue inklusive
Freizeitmöglichkeiten zu schaffen. Ab 1. November wird es feste
Beratungszeiten geben, außerdem wird unter www.serv-in.de eine
Homepage umfassend über die Angebote informieren. Weitere
Informationen unter 0 22 66/4 64 01 60 oder per Mail:
anne.skribbe@kja.de.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.