Verabschiedung
Großer Bahnhof für großartiges Lebenswerk

„Ich hatte eine tolle Zeit, aber ich bin dann mal weg!“ – Joachim Finklenburg (Mitte). | Foto: Friederike Klein
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  • „Ich hatte eine tolle Zeit, aber ich bin dann mal weg!“ – Joachim Finklenburg (Mitte).
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Nümbrecht - Wenn Joachim Finklenburg den Satz sagt, „Ich bin dann mal weg“,
dann hat das Hand und Fuß. Wie alles, was er in seinem 51jährigen
Berufsleben vollbracht, vollendet, unter Dach und Fach gebracht,
verhandelt und bewegt hat – sein überaus erfolgreiches Lebenswerk.

Weit weg von Desinfektionsmitteln, Arzneien, Verbänden, OP-Sälen und
Krankenzimmern verabschiedeten Weggefährten aus Beruf, Verwaltung und
Politik, Freunde und Familie den Hauptgeschäftsführer Joachim
Finklenburg der Klinikum Oberberg GmbH auf Schloss Homburg in den
wohlverdienten Ruhestand.

Zu seinem letzten Arbeitstag hatte der Kreis in Person von Jochen
Hagt, Landrat des Oberbergischen Kreises und Vorsitzender des
Aufsichtsrat und der Gesellschafterversammlung der Klinikum Oberberg
GmbH in die Neue Orangerie und den Barockgarten eingeladen. Den Reigen
der Grußworte und Reden machte Landrat Hagt und blickte auf das
ereignisreiche Berufsleben von Finklenburg zurück, 47 Jahre davon im
Gesundheitswesen.

Eine Laufbahn und Karriere, die sinnbildlich mit dem Sprichwort „vom
Tellerwäscher zum Millionär“ zu vergleichen ist, was nur durch
immerwährendes Lernen, mit unermüdlichem Engagement und harter
Arbeit möglich ist.

Als Jugendlicher mit der Kaufmannslehre in einem Wipperfürther
Betrieb für Industrie- und Großhandelsbedarf gestartet,
kaufmännischer Angestellter im Personalwesen, in der Gewerkschaft
engagiert, berufsbegleitend Betriebswirtschaft studiert. 1975 die
erste Stelle als stellvertretender Verwaltungsleiter und
Geschäftsführer in einer Klinik, Geschäftsführer im
Herz-Jesu-Krankenhaus Lindlar, dann Geschäftsführer des neuen
Gummersbacher Kreiskrankenhauses.

Stets gut informiert, ein offenes Ohr für die Belange der Mediziner
und hochgesteckte Ziele, so Hagt. In den letzten zehn Jahren managte
er, nach tiefroten Zahlen des Kreiskrankenhauses Waldbröl, die Fusion
der beiden Kreiskrankenhäuser zu einer Holding, die auch
weitreichende Veränderungen und schmerzliche Einschnitte bedeutete.

Inzwischen gehören vier Krankenhäuser zur Klinikum Oberberg GmbH.
„Ebenso wichtig war Ihnen immer auch die Gesamtsituation aller
Krankenhäuser“, sagte Landesrätin Martina Wenzel-Jankowski vom
LVR, und würdigte sein Engagement auf Landes- und Bundesebene als
unermüdlicher Kämpfer für kommunale Krankenhäuser und bescheinigte
ihm gesunden Pragmatismus in allen Gremien. „Kenntnisreich, klar auf
den Punkt bringend und oft auch mit klarer Kante“, dankte Jochen
Brink, Präsident der Krankenhausgesellschaft Nordrhein-Westfalen,
Finklenburgs Wirken. „Du hast viel bewegt!“ Das bescheinigten ihm
auch Dr. Bernhard Langenbrinck, Hauptgeschäftsführer der Kommunalen
Arbeitgebervereinigung, Sascha Klein, mit Magnus Kriesten
Geschäftsführer der Klinikum Oberberg GmbH, die Finklenburg sehr gut
auf ihre zukünftigen Aufgaben auch in überregionalen Gremien
vorbereitete, und Dr. Walter Schäfer, Ärztlicher Direktor des
Klinikums. Aus den Händen von Landrat Hagt erhielt Finklenburg seine
Entlassungsurkunde mit verdienten „standing ovations“ aller
Anwesenden. Er selbst sprach seinerseits seinen Dank an alle aus.
Wichtig war ihm dabei auch der Dank an die Damen seines Sekretariats,
und vor allem an seine Frau Raphaela und seine Familie.

Gewohnt kämpferisch gab er allen mit ihren weiteren Weg: „Gebt
wesentlich mehr Wertschätzung an die Mitarbeiter in unseren
Krankenhäusern. Die versorgen 19 Millionen Patienten jedes Jahr.
Keiner der westlichen Welt beutet seine Mitarbeiter so aus wie
deutsche Krankenhäuser.

Das müssen wir ändern!“ Als Überraschungsgast kam Björn Heuser,
bekannt für seine Mitsingkonzerte, und kölsche Lieder machen
Finklenburg unbändigen Spaß.

- Friederike Klein

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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