Hausärzte für Impfung
Im Wettlauf mit der Pandemie

Oberbergische Hausärzte plädieren für eine Impfung, egal mit welchem bisher zugelassenen Impfstoff. | Foto: Esra Gürlek
  • Oberbergische Hausärzte plädieren für eine Impfung, egal mit welchem bisher zugelassenen Impfstoff.
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Oberberg - 50.000 Hausarzt-Teams stehen in Deutschland für Impfungen bereit mit
einem Mehrfachen an Impfkapazität als 453 Impfzentren.

Auch im Oberbergischen Kreis könnten Hausarztpraxen nach eigenen
Ermittlungen bis zu 16.000 Impfungen pro Woche gegen schwere und
bedrohliche Covid-19-Verläufe durchführen im Wettlauf gegen die
Pandemie.

Hausärzte vertrauen die Patienten ebenfalls in der Aufklärung. Die
entscheidende Phase in der Pandemiebekämpfung mit den Impfungen in
den Praxen müsse jetzt organisatorisch vorbereitet werden, unter
anderem wie den Anspruchsberechtigten auf Impfung nach Impfverordnung
die Berechtigung zur Impfung übermittelt wird, heißt es von der
Vorsitzender Hausärzteverband im Oberbergischen Kreis, Ralph
Krolewski. Dieses Problem sei umso größer, je knapper der Impfstoff
ist, heißt es weiter.

Das betrifft nicht nur unser Land, sondern alle Menschen weltweit.
Impfstoffmenge und Zugang zur Impfung sind entscheidend und: Die
Pandemie kann nur weltweit bekämpft werden, sind sich die Hausärzte
einig.

Die Impfungen sind aktuell die einzige Chance dazu. „Aktuell wird zu
Unrecht der Astra/Zeneca-Impfstoff als „geringwertiger“ und
nebenswirkungsreicher eingeschätzt mit Wegbleiben von Pflegeberuflern
bei vereinbarten Impfterminen nach Presseberichten“, heißt es in
der Presseerklärung der oberbergischen Hausärzte.

Im Vergleich zum BionTec/Pfizer-Impfstoff wurden in den
Zulassungsstudien unterschiedliche Endpunkte zur Beurteilung der
Wirksamkeit beim Impfstoff von AstraZeneca verwendet, so dass eine
scheinbare geringere Wirksamkeit sich darstellt, während aber schwere
und tödliche Verläufe verhindert werden wie bei allen zugelassenen
Impfstoffen. Jüngere Personen reagieren heftiger als ältere auf alle
Impfstoffe. Das wird als Reaktogenität bezeichnet. Nach der Impfung
steigen die Antikörper gegen SARS-CoV2-Viren an.

Da mit dem BionTec/Pfizer-Impfstoff vorwiegend über 80-Jährige
bislang geimpft wurden, gab es geringere Berichte zu Nebenwirkungen.
Diese sollen bei der Zweitimpfung ausgeprägter sein.

Die Verhinderung schwerer und schwerster Verläufe liegt beim
AstraZeneca-Impfstoff bei rund 82 Prozent.

Der Appell der oberbergischen Hausärzte lautet: Die richtige Antwort
von uns allen gegen die Pandemie lautet: „Ich lasse mich mit einem
angebotenen Impfstoff gegen Covid-19 impfen und nehme kurzfristige
Nebenwirkungen mit Fieber, Abgeschlagenheit und Gliederschmerzen in
Kauf, damit wir eine schnelle Herdenimmunität erreichen und Tausende
von Pandemie-Toten möglichst verhindert werden. Sei ein Impf-Held!“

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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