Kein Patentrezept für gelungene Ökumene
Jahresempfang des Kreiskatholikenrates

Zahlreiche Christen folgten der Einladung zum Jahresempfang es Katholikenrates in die Halle 32 auf dem Steinmüller-Gelände in Gummersbach. | Foto: Christel Franke
  • Zahlreiche Christen folgten der Einladung zum Jahresempfang es Katholikenrates in die Halle 32 auf dem Steinmüller-Gelände in Gummersbach.
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Oberberg - cf. Der Vorsitzende des Kreiskatholikenrates Oberberg, Lars
Niemczewski, blickte bei seiner Begrüßung zum Jahresempfang in eine
gut gefüllte Halle 32 auf dem Steinmüller-Gelände in Gummersbach.

Viele Ehrengäste aus Politik und Kirche konnte er begrüßen, unter
ihnen Landrat Jochen Hagt, Bürgermeister Frank Helmenstein, den
Superintendenten des Kirchenkreises an der Agger, Jürgen Knabe, sowie
die Bundestagsabgeordnete Michaela Engelmeier.

Niemczewski: „Wir haben für das Motto des heutigen Tages das
Reformationsgedenkjahr 2017 im Blick gehabt und wollen damit dem
ökumenischen Auftrag des Vatikanischen Konzils gerecht werden. Wo
stehen wir heute und wie können wir weitergehen?"

Ökumene vielfältiger als nur katholisch und evangelis´ch

Der Gastredner des Tages, Dr. Burkhard Neumann vom
Johann-Adam-Möhler-Institut für Ökumenik, Paderborn, machte in
seinen Ausführungen deutlich, dass es bei der Ökumene nicht nur um
zwei Bereiche, katholisch und evangelisch, gehe, sondern, dass die
Ökumene vielfältiger sei. Die orthodoxe Kirche müsse beachtet
werden und die unterschiedlichen evangelischen Ausrichtungen. Wichtig
sei, dass wir das, was bereits in der Ökumene geschehe, festhielten.
„Es gibt kein Patentrezept für gelungene Ökumene," sagte Neumann,
„der Weg sei, die Kontakte zueinander suchen und miteinander weiter
gehen. Die Ökumene lebt vom Vertrauen darauf, dass wir, unbeschadet
von dem, was seit 1517 geschehen ist, von Gottes Geist getragen sind."

An Thementischen konnten die Besucher des Jahresempfangs über die
vier Grundpfeiler der Kirche: Gottesdienst (liturgia), Dienst am
Nächsten (diakonia), Glaubens- und Lebenszeugnis (martyria) und
Gemeinschaft und Teilhabe (koinonia), unterstützt von einem
Diskussionsleiter, debattieren. Dieses Diskussionsangebot wurde gerne
von den Gästen angenommen, unter ihnen auch viele evangelische
Christen.

Mehr Verbindendes als Trennendes

Als die Ergebnisse der einzelnen Diskussionsrunden auf dem Podium
vorgestellt wurden, zeigte sich, dass es mehr Verbindendes als
Trennendes in der Ökumene gibt.

Gewünscht wurden ein regelmäßiger Austausch und gemeinsame
Projekte. Gemeinsam auf dem Weg sein und im Gespräch bleiben.

Niemczewskis Schlussworte: „Wir müssen uns gegenseitig bestärken,
wir brauchen Ökumene weil wir als Christen etwas zu geben haben."

Den feierlichen Abschluss des Jahresempfangs bildete am Abend die
Messe in der katholischen Kirche St. Franziskus, in der über 80
Sängerinnen und Sänger aus dem Seelsorgebereich Oberberg-Mitte unter
Leitung von Frank Hasch die Missa brevis in B von Mozart sangen.
Begleitet wurde der Chor von einem kleinen Streichorchester.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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