Federbetten können mehr als wärmen
Jürgen Brünings außergewöhnliche Idee

Jürgen Brüning hat eine weitere „Federspende“ bekommen und verstaut die Bettdecke in seiner Scheune. | Foto: Gunter Hübner
  • Jürgen Brüning hat eine weitere „Federspende“ bekommen und verstaut die Bettdecke in seiner Scheune.
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Oberberg - (gh) In vielen oberbergischen Dörfchen und Weilern stehen sie noch -
alte, vielleicht schon seit langen Jahren nicht mehr genutzte
Scheunen, die oftmals wahre Schätze in sich bergen, die Sammlerherzen
höher schlagen lassen.

Wer allerdings die Scheune von Jürgen Brüning betritt, die ihm vor
Jahrzehnten sein Großvater vererbte, findet dort nicht etwa Traktoren
aus fast vergessenen Zeiten oder historische Gerätschaften, sondern
Federbetten und Kissen mit Gänsedaunen, die sich bis unter die Decke
des alten Gemäuers stapeln.

Jürgen Brüning sorgt mit diesen wärmenden Schlummer-

Accessoires allerdings nicht für kalte Winternächte vor, vielmehr
schüttelt der 71-Jährige seit gut zwei Jahren aus den profanen
Federn eine gute Tat hervor, von der karitative Einrichtungen
profitieren.

Jeder kann alte Federbetten abgeben

„Bei einer abendlichen Fernsehsendung kam mir die Idee. Dort wurde
ein Mann vorgestellt, der gebrauchte Federbetten einsammelte, sie
verkaufte und den Erlös human tätigen Institutionen spendete“,
sagt der „Herr der Federn“ - und räumte nach Programmschluss
spontan seine Scheune am Dellerweg 3a im Wiehler Stadtteil Bomig leer.
Er startete im Familien-, Bekannten- und Freundeskreis einen Aufruf,
der schnell Kreise zog und schon waren viele Menschen gefunden, die
ihm ihre Federplumeaus und -kissen schenkten statt sie zu entsorgen.

So kamen bisher fast vier fedrige Tonnen zusammen, deren Verkauf an
eine Wiederverwertungsfirma sich zu einem stolzen Betrag von rund
3.000 Euro summiert. Damit konnte Jürgen Brüning die Arbeit von
Einrichtungen wie das Ometepe-Projekt, das Kinderhilfswerk der
katholischen Kirche Waldbröl und die Tafeln in Wiehl und Waldbröl
mit Spenden bedenken.

Wer dieses originelle Projekt unterstützen will und helfen möchte,
kann seine gebrauchten Federbetten und -kissen im „Kaufhaus für
Alle“ in Waldbröl, Brölbahnstraße 1, sowie in der „Boutique der
Zweiten Hand“ der evangelischen Kirchengemeinde in Wiehl,
Schulstraße 2 (gegenüber der Kirche) und dem Bettenhaus Meyer in
Olpe abgeben oder gut gegen Regen geschützt vor der Scheune in Bomig
ablegen.

Jürgen Brüning sammelt sie dort auf seinen Rundtouren regelmäßig
ein. „Der Preis für Federn steigt momentan. Das möchte ich nutzen
und die Aktion gern weiterführen“, sagt gewitzt der in seinem
aktiven Berufsleben in der Finanzbranche tätige Jürgen Brüning und
wuchtet die nächste Federbettdecke auf den startklaren Lkw.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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