Nachtaktive Helfer gesucht
Krötenzäune sollen aufgebaut werden

Erdkröten gehören zu den gefährdeten Tieren. | Foto: Sabine Reinecke
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  • Erdkröten gehören zu den gefährdeten Tieren.
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Oberberg - Es geht wieder los: An vielen Straßen im Kreis wandern Frösche,
Molche und Kröten, sobald die Witterung milder wird.

Für die Massenwanderungen zu den Paarungs- und Laichgewässern
reichen ab den letzten Februarabenden Temperaturen ab 5°C. Dazu ein
bisschen Regen, und die Tiere verlassen die Winterquartiere und machen
sich auf den Weg.

Wird es noch milder, mag mancher Autofahrer nicht mehr gerne über
Straßen fahren, die nach der Passage von Fröschen und Kröten
bedeckt sind. Daher werden vielerorts Amphibienschutzzäune
aufgestellt. Flexible Plastikzäune werden mit Stäben stabilisiert
und am Zaun werden in regelmäßigen Abständen ebenerdig Eimer
eingegraben.

In diese Eimer fallen die Tiere auf dem Weg zum nahe gelegenen Wasser.
Entfernungen zwischen 400 Metern und zwei Kilometern werden von den
Tieren zurückgelegt. Die Wanderungen setzen in der Dämmerung ein.
Tagsüber haben die Verkehrsteilnehmer freie Fahrt.

Aus den Eimern werden die gefangenen Tiere früh und spät gesammelt
und auf die andere Straßenseite getragen. Zählungen ergaben
erstaunliche Ergebnisse: in Marienheide wurden schon bis zu
zehntausend Tiere gerettet. Nach der Paarung und dem Ablaichen wandern
die Tiere zurück Richtung Sommerlebensraum.

Die Eimer bleiben in dieser Zeit noch eingegraben und werden weiterhin
regelmäßig geleert. Kann die regelmäßige Leerung der Eimer nicht
gewährleistet werden, sterben die Tiere. Nun rufen die
Amphibienschützer zur Hilfe auf. Marko Prietz, Leiter des AK
Amphibien im NABU Oberberg „Aufgrund der Menge der Tiere und der
gebotenen Regelmäßigkeit der Entleerung der Eimer brauchen wir an
der Lingesetalsperre dringend weitere Helfer, die bereit sind in den
frühen Morgenstunden und abends die Eimer zu kontrollieren und die
Tiere über die Straße bringen. Interessenten können sich gern bei
uns melden.“

Helfer werden an folgenden Schwerpunkten gesucht:

Engelskirchen: Kaltenbach und Blumenau, Marienheide: Lingesetalsperre,
Grennebach, Bereich Niederwette, Leppestrasse und in Waldbröl:
Vierbucher Mühle.

Wer helfen will, meldet sich in der Geschäftsstelle des NABU
Oberberg, Tel. 0 22 62/71 27 28 ; kroetenwanderung@nabu-oberberg.de;
weitere Infos unter www.nabu-oberberg.de.

Erdkröten gehören zu den gefährdeten Tieren. | Foto: Sabine Reinecke
Der Krötenschutzzaun wird aufgebaut. | Foto: Sabine Reinecke
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