Meinung gefragt
Medizin-Studium

Der Oberbergische Kreis richtet sich mit seiner Befragung zur „Landarztquote“ an Bürgerinnen und Bürger, die Medizin studieren möchten. | Foto: OBK / Grafik: vecteezy.com
  • Der Oberbergische Kreis richtet sich mit seiner Befragung zur „Landarztquote“ an Bürgerinnen und Bürger, die Medizin studieren möchten.
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Oberberg - Junge Menschen, die nach dem Abitur eine Karriere als Arzt oder
Ärztin anstreben, scheitern oft an dem für das Medizinstudium
geforderten Numerus clausus. Wer keinen sehr guten Notendurchschnitt
vorweisen kann, steht oft jahrelang auf einer Warteliste für einen
Studienplatz oder muss gleich nach einem Alternativberuf suchen.

Bessere Chancen auf einen sicheren Studienplatz verspricht jetzt ein
auf Landesebene vorgelegter Gesetzesentwurf zur Sicherung der
ärztlichen Versorgung in ländlichen Regionen. Die
„Landarztquote“ soll die Zahl der Fachärzte für Allgemeinmedizin
in Nordrhein-Westfalen erhöhen und die wohnortnahe, medizinische
Versorgung auf dem Land verbessern.

Ansatzpunkt, um Hausärztinnen und Hausärzte für unterversorgte
ländliche Regionen in NRW zu gewinnen, sind veränderte
Zulassungsvoraussetzungen für das Medizinstudium. „Die
Landesregierung plant bis zu zehn Prozent der Studienplätze an
Bewerberinnen und Bewerber zu vergeben, die sich nach Studium und
Facharztausbildung verpflichten für mindestens zehn Jahre auf dem
Land tätig zu sein“, erklärt Ralf Schmallenbach, Dezernent für
Gesundheit, Schule, Soziales und Jugend. Die Zulassungsvoraussetzungen
sollen individuell geprüft werden.

Das Auswahlverfahren soll vom Landeszentrum für Gesundheit
durchgeführt werden. Die persönliche Eignung und die Vorerfahrung
spielen dabei eine wesentliche Rolle. Die Vergabe des Studienplatzes
soll laut Gesetzesentwurf unabhängig vom Numerus clausus erfolgen.

„Wir möchten die geplanten Landarztquote und die daraus
resultierenden Chancen für unseren Landkreis besser einschätzen
können. Dabei sind wir auf Ihre Mithilfe angewiesen“, sagt Ralf
Schmallenbach. Der Oberbergische Kreis richtet sich deshalb mit einem
öffentlichen Aufruf gezielt an Bürgerinnen und Bürger, die
Interesse an einem Medizinstudium haben.

Von Interesse sind folgende Punkte: Wie groß ist das Interesse im
Oberbergischen Kreis als Landarzt tätig zu werden? Wird das Angebot
als attraktiv empfunden? Gibt es Kritikpunkte? Wollen oder wollten Sie
Medizin studieren, hatten aber bisher keine Chance dazu? Weshalb
nicht? „Bitte teilen Sie uns Ihre persönlichen Erfahrungen per
E-Mail an landarztquote@obk.de bis zum 27. Juli mit! Sie helfen uns
damit die Landarztquote zu bewerten“, ruft Ralf Schmallenbach auf.

Weitere Infos gibt es unter: www.obk.de/landarztquote.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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