Es sind traurige Bilder
Ministerin im Waldbrandgebiet Strombach

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser besichtigte das Brandgebiet bei Strombach. | Foto: MULNV NRW
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Gummersbach - In mehreren Waldgebieten in Nordrhein-Westfalen haben in den letzten
Tagen Waldbrände gewütet. Betroffen waren vor allem die 
Gummersbach sowie die Kreise Viersen, Olpe und Düren. Grund war vor
allem die anhaltende Trockenheit in den letzten Wochen. Starker Wind
entflammte einzelne Brände wieder, so das Ministerium für Umwelt,
Landwirtschaft, Natur- und
Verbraucherschutz.

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser tauschte sich am Donnerstag vor
Ort an der Brandfläche in Gummersbach mit den beteiligten
Einsatzstellen aus: „Es sind traurige Bilder, vor solchen
zerstörten Wäldern zu stehen, die noch vor einigen Tagen wichtige
Waldfunktionen für unsere Gesellschaft erfüllt haben. Mein Dank gilt
der Feuerwehr und Polizei, den Forstleuten und allen beteiligten
Einsatzkräften, die hier noch Schlimmeres verhindert haben."

Die Ministerin rief erneut zur Vorsicht und Wachsamkeit im Wald auf:
„Es liegt an uns, achtsam mit dem Wald umzugehen und die Regeln im
Wald einzuhalten. Ein kleiner Funke kann verheerend sein." 

Das Land hat zugesagt, eine schnelle Wiederbewaldung der Schadflächen
zu unterstützen. „Die Waldbäuerinnen und Waldbauern kämpfen
derzeit noch mit den großen Schäden durch Sturm, Dürre und
Borkenkäfer. Jetzt kommen die Waldbrände erschwerend hinzu. In
dieser Situation unterstützen wir nach Kräften bei der akuten
Schadenbewältigung der Wiederbewaldung“, so Ministerin
Heinen-Esser. Ziel sind vielfältige und klimastabile Mischwälder.
Diese sind ökologisch wichtig und gleichzeitig weniger
waldbrandgefährdet.

Andreas Wiebe, Leiter von Wald und Holz NRW: "Wir sind in der
Waldwirtschaft durch die Folgen des Klimawandels schon seit zwei
Jahren in einer Ausnahmesituation. Stürme, Dürre und in der Folge
Borkenkäfer.
Jetzt kommen Waldbrände, die wir in NRW in diesem Umfang nicht
gekannt haben dazu. Unsere Forstleute müssen den bereits begonnenen
Umbau zu Mischwäldern, die an wärmere und trockenere Bedingungen
angepasst sind, engagiert fortsetzen. Das ist gleichzeitig auch
Vorbeugung mit Blick auf die klimabedingt größer werdende
Waldbrandgefahr in NRW."

Umweltministerium und Landesbetrieb Wald und Holz Nordrhein-Westfalen
warnen vor akuter Waldbrandgefahr. „Die allermeisten Waldbrände
haben menschliche Ursachen. Alle gemeinsam müssen wir sehr wachsam
sein. Gerade jetzt im Frühjahr. Denn vor dem Laubaustrieb kann die
Sonne Gräser und Äste am Boden ungehindert austrocknen“,
erläutert Kay Boenig, Leiter des Regionalforstamtes Bergisches Land.

Die Witterung macht es zwingend erforderlich, dass sich wirklich alle
Besucher im Wald umsichtig und aufmerksam verhalten und sich an die
Regeln halten. Es reicht schon eine kleine Unachtsamkeit. Ein Funke
kann verheerende Auswirkungen haben. Wer gegen die Regeln verstößt,
riskiert das Leben von Mensch und Tier und setzt die Natur aufs Spiel.
Das heißt insbesondere: Kein Rauchen und keine offenen Feuer im Wald,
auch keine Glasflaschen zurücklassen, die zu Brenngläsern werden
können. Waldzufahrten sollen zudem für Rettungsfahrzeuge freihalten
werden.

Der Großbrand auf dem Hömerich bei Gummersbach ist am Montag (20.
April 2020) ausgebrochen und hat nach aktuellen Schätzungenetwa 50
Hektar Wald zerstört. Betroffen sind circa 20 vor allem kleinere
Waldbesitzerinnen und -besitzer. Durch die gute Zusammenarbeit von
Feuerwehr, Polizei, Forst und weiteren Einsatzkräfte konnte er unter
Kontrolle gebracht werden. Forst- und Feuerwehrleute hatten unter
anderem Brandschutzschneisen angelegt, um eine weitere Ausbreitung der
Brände zu verhindern. Aktuell laufen Nachkontrollen, um noch
vorhandene Glutnester zu löschen. Durch starken Wind mit wechselnden
Richtungen wurden die Löscharbeiten massiv erschwert. Um ein
Wiederaufflackern versteckter Brandherde überwachen zu können, hat
das Regionalforstamt Bergisches Land das Gebiet per
Allgemeinverfügung bis zum 3. Mai gesperrt.

Informationen für Waldbesucherinnen und Waldbesucher sowie
Autofahrerinnen und -fahrer zur Waldbrandvorsorge sind
zusammengestellt unter www.wald.nrw/brand   

Umweltministerin Ursula Heinen-Esser besichtigte das Brandgebiet bei Strombach. | Foto: MULNV NRW
Ein Blick ins Brandgebiet. | Foto: MULNV NRW
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