Mehrsprachigkeit spielerisch fördern
Möglich ist das in Lindlar
Lindlar - Basteln, sich beim Frühstück unterhalten und Kontakte knüpfen,
danach zusammen singen und turnen. Die neue Spielgruppe des
DRK-Familienzentrums „Henry Dunant“ Lindlar, Goethestraße 24,
bietet alles, was Mütter und Kinder von einer gemeinsamen Spielstunde
erwarten. Dass sich das angebotene Programm etwas Besonders ist,
offenbart sich bei genauerem Hinhören: Kommuniziert wird stets
mehrsprachig.
Während Elternbegleiterin Christiane Riese auf Deutsch erklärt,
übersetzt ihre Kollegin Masoomeh Poormohamad je nach Bedarf auf
Arabisch, Persisch oder Türkisch. Gemeinsam leiten sie die erste
„Griffbereit“-Gruppe im Oberbergischen Kreis.
Das Programm wird durch das Kommunale Integrationszentrum
Oberbergischer Kreis (KI) in Kooperation mit dem Familienzentrum und
der Flüchtlingsinitiative „Willkommen in Lindlar“ (WinLi),
unterstützt durch die Gemeinde Lindlar, angeboten.
„Das Programm erkennt Mehrsprachigkeit als Potenzial. Es fördert
die frühkindliche Entwicklung durch konkrete kleinkindgerechte
Aktivitäten und schafft eine wichtige Grundlage zum Erwerb von
Sprachkompetenz“, erklärt Simone Eidhoff vom KI als zuständige
Mitarbeiterin für den Bereich „Bildung im Elementarbereich“.
„Griffbereit“ richtet sich an Eltern mit und ohne
Migrationshintergrund und deren Kinder im Altern von ein bis drei
Jahren. Die Eltern erfahren von den durch das KI ausgebildeten
Elternbegleiterinnen, wie sie ihre Kinder in der allgemeinen und
sprachlichen Entwicklung stärken können.
„Griffbereit“-Informationsmaterial bietet hierfür in der Gruppe
und Zuhause in der jeweiligen Muttersprache Unterstützung.
„Von dieser Gruppe kann meine Tochter nur profitieren. Kindern ist
beim Spielen egal, welcher Herkunft die anderen sind oder welche
Sprache sie sprechen“, sagt Tatjana Fornoff, die mit ihren
eineinhalbjährigen Tochter Matilda an „Griffbereit“ teilnimmt.
Nach dem Kennenlernen trifft sich Oberbergs erste
„Griffbereit“-Gruppe wöchentlich für je zwei Stunden. Zehn
Mütter mit ihren Kindern sind bereits für die einjährigen
Pilotphase angemeldet. Sie werden die „Griffbereit“-Bausteine mit
Spielideen und Anregungen in ihrer jeweiligen Muttersprache
kennenlernen.
Nach dem erfolgreichen Projektstart in Lindlar, hofft Simone Eidhoff
auf weitere Kooperationspartner: „Wir freuen uns, wenn wir weitere
Interessierte in den Kommunen des Kreises gewinnen können, die das
Projekt gemeinsam mit uns umsetzen möchten.“
Kindertageseinrichtungen, die an einer Kooperation interessiert sind,
und Bürger, die sich zu Elternbegleitern schulen lassen möchten,
erhalten unter www.obk.de/griffbereit Kontaktdaten und ausführliche
Informationen zum Projekt.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.