Dezentrales Posaunenfest
Musik ist ein Fenster zum Himmel
Oberberg - (eif) Viele Posaunenchöre folgten dem Aufruf zum dezentralen
Posaunentag, der mit einem Konzert des Auswahlensembles im
Posaunenwerk der Evangelischen Kirche im Rheinland „Con Spirito“
in der Evangelischen Kirche Waldbröl eröffnet wurde.
Unter Leitung von Landesposaunenwart Jörg Häusler erklang zunächst
ein „Te deum laudamus“ (Dich, Gott, loben wir) - der Anfang eines
feierlichen, lateinischen Lob-, Dank- und Bittgesangs der christlichen
Kirche. „Kommt lasst uns wieder aufatmen“, so Waldbröls Kantor
Pascal Salzmann, der zu diesem Konzert mit hauptsächlich
französischen Stücken, sehr modern klingende und mitreißende
Orgelklänge von Jehan Alain („Litanier“) und Louis Vierne
(„Intermezzo“) erklingen ließ.
Mit dem achtköpfigen Ensemble „Con Spirito“ präsentierte er das
„Adagio und Finale für Orgel und Bläser“ von Camille
Saint-Saens. Besonders beeindruckend die „Fantasien über Bilder von
Marc Chagall“ (Jens Uhlenhoff), zu denen Häusler in seinem „Reset
Chagall“ betonte, wie wichtig ein Neuanfang sei.
Singt dem Herrn ein neues Lied
„Singt dem Herrn ein neues Lied“, so der Psalm 98, mit dem
Superintendent Michael Braun seine Freude darüber ausdrückte, dass
es wieder möglich sei, gemeinsam Musik zu machen und zu erleben.
Beate Ising, Vorsitzende der Oberbergischen Posaunenvereinigung,
blickte auf den schwierigen Weg seit dem Posaunenfest im vorigen Jahr,
das nur in kleiner Form möglich war. Das besondere Konzert in
Waldbröl kommentierte sie spontan mit: „Musik ist ein Fenster zum
Himmel - ihr habt das Fenster für uns heute ganz weit aufgemacht.“
Und unter freiem Himmel spielten dezentral Posaunenchöre im
Kirchenkreis g. So der Posaunenchor der Evangelischen Kirchengemeinde
Bergneustadt unter der Leitung von Annemarie Sirrenberg vor dem
Gemeindezentrum Bergneustadt-Hackenberg.
„Mitten in der Natur, mitten unter Menschen – selbst die Vögel
stimmen ein“, freute sich Pfarrer Andreas Spierling. Er ging auf das
Lied „Geh aus mein Herz und suche Freud“ ein, von dem – mit
kurzen Zwischenauslegungen – alle 15 Strophen gesungen wurden. Ein
langer Spaziergang durch Gottes Schöpfung, bei dem letztendlich das
Lob ins Gebet fließt.
Ihr müsst nicht verzweifeln, nicht länger mutlos sein
Auch in Odenspiel erklang „Kommt, atmet auf“ vor der Kirche. Der
Posaunenchor Odenspiel unter der Leitung von Lothar Jacob ließ dieses
Stück erklingen, in dem es heißt „Ihr müsst nicht verzweifeln,
nicht länger mutlos sein“. Gemeindereferent Sören Rath führte
durch den Open-Air-Gottesdienst.
An vielen weiteren Orten hatten die Posaunenchöre festliche Klänge
beigetragen und Superintendent Michael Braun sendete an die
Posaunenchöre und Kirchengemeinden eine Grußbotschaft:
Es sei ein großer Fortschritt nach den Beschränkungen der
vergangenen Monate und ein wunderbarer Auftakt nach dem Wiederbeginn
von Liveproben. Umso schöner sei es, „heute zusammenzukommen, tief
durchzuatmen und Gott mit Musik gemeinsam zu loben“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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