Landrat noch nicht geimpft
Nicht priorisierte Personen bereits an der Reihe

Foto: Esra Gürlek

Oberberg - Nach dem Start der Corona-Schutzimpfungen in den Pflegeeinrichtungen
am 27.12.2020 wurde auch in den Oberbergischen Kreis zunächst mehr
Impfstoff geliefert als
angekündigt. Die Durchstechfläschchen enthielten mehr Impfdosen als
vom Hersteller angegeben.
Das Land NRW kalkuliert dies inzwischen bei der Bereitstellung des
Impfstoffs ein. In der Anfangsphase führte die unerwartet höhere
Zahl von Impfdosen und der damals vorgeschriebene Umgang mit dem
Impfstoff dazu, dass die für die Impfung zuständige Kassenärztliche
Vereinigung den Oberbergischen Kreis um die Entsendung weiterer
impfwilliger Personen bat. Innerhalb kürzester Zeit (teils weniger
als eine Stunde) musste am Ende der ersten Impftage reagiert werden.
Landrat Jochen Hagt bestätigt: „Mit den vorhandenen Restmengen
Impfstoff wurden unter anderem auch zahlreiche Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter des Amtes für Rettungsdienst, Brand- und
Bevölkerungsschutz geimpft. Vor allem Personal des Rettungsdienstes,
das zur ersten Priorität gehört, hat eine Impfung erhalten.“
Landrat Jochen Hagt bedauert, dass daneben
innerhalb desselben Amtes nicht ausschließlich auf Personen der
ersten Priorität zugegangen worden sei: „Es wurden auch 25
Mitarbeitende der Leitstelle sowie – zu Unrecht - sieben weitere
Mitarbeitende des Amtes geimpft. Die Zuordnung zur ersten Priorität
der Impfverordnung wurde insofern weit, bzw. aus heutiger Sicht,
falsch ausgelegt.“ Ebenfalls seien am 27.12.2020 vier
Bedienstete aus dem Gesundheitsdezernat mit Restmengen geimpft worden.
Landrat Jochen Hagt macht deutlich: "Übrig bleibenden Impfstoff zu
vernichten, war und ist keine Alternative. Bei der Vergabe
überbleibender Impfdosen nehmen wir künftig noch mehr diejenigen in
den Blick, die nach der Impfverordnung zur ersten Priorität
gehören.“

Landrat Jochen Hagt und Kreisdirektor Klaus Grootens weisen entgegen
allen Spekulationen darauf hin, dass sie selbst nicht geimpft worden
sind. Im Übrigen habe die Mitgliedschaft im Krisenstab keinen
Einfluss darauf gehabt, wer geimpft worden sei.Im Oberbergischen Kreis
wurden in Pflegeeinrichtungen bisher mehr als 11.800 Erst- und
Zweitimpfungen durchgeführt.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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