Öko-Modellregion
Öko-Modellregion Bergisches RheinLand

Ein Fokus der Öko-Modellregion Bergisches RheinLand liegt auf der
Erhöhung der Anteile von Bio-Milch und Bio-Rindfleisch.  | Foto: OBK
  • Ein Fokus der Öko-Modellregion Bergisches RheinLand liegt auf der
    Erhöhung der Anteile von Bio-Milch und Bio-Rindfleisch.
  • Foto: OBK

Region. Der Oberbergische Kreis, der Rheinisch-Bergische Kreis und der Rhein-Sieg-Kreis haben sich gemeinsam erfolgreich 2021 mit einem Konzept für die Förderung als Öko-Modellregion Bergisches RheinLand beworben. Mit der Auftaktveranstaltung wurde der offizielle Startschuss für die Projektarbeit der Öko-Modellregion Bergisches RheinLand gegeben.

In der Öko- Modellregion sollen Projekte angestoßen und umgesetzt werden, in denen insbesondere die regionalen Gegebenheiten Berücksichtigung finden.

Wertschätzungnachhaltiger Erzeugung

Es soll mehr regionale Wertschöpfung und Wertschätzung von Lebensmitteln aus ökologischer und nachhaltiger Erzeugung geschaffen werden.

Landrat Jochen Hagt betont die bereits gute Zusammenarbeit der vielen Akteure, beispielsweise in Landwirtschaft und Naturschutz. Das sei eine Voraussetzung für das Gelingen der Projektarbeit: „Wir wollen neue Impulse für Verarbeitung, Vermarktung und Absatz heimischer Öko-Produkte setzen und nachhaltig Wertschöpfung generieren. Eine enge Vernetzung von Erzeugung und Handel steigert die Wertschöpfung in der Region. Neben landwirtschaftlichen Betrieben sollen Verbraucherinnen und Verbraucher genauso für regionale, nachhaltige Produkte gewonnen werden.“

Die Stellvertretende Landrätin des Rhein-Sieg-Kreises, Notburga Kunert, wies auf die Bedeutung der Wertschöpfung ökologischer und regionaler Produkte für Verbrauer und Verbraucherinnen hin. Sie betonte das Alleinstellungsmerkmal der Region und die breite Beteiligung von Akteuren wie auch der konventionellen Landwirtschaft.

Quote erhöhen

Ein Fokus liegt auf der Erhöhung der Anteile von Bio-Milch und Bio-Rindfleisch. Auch die Verarbeitung und Vermarktung der im Bergischen RheinLand erzeugten landwirtschaftlichen Bio-Produkte soll insbesondere in der Region gestärkt und ausgeweitet werden. So stellt die gemeinsame Betrachtung ökologischer und regionaler Aspekte ein wichtiges Ziel dar.

„Durch die Öko-Modellregion sollen Projekte angestoßen und umgesetzt werden, in denen insbesondere die regionalen Gegebenheiten Berücksichtigung finden. Viele gute Ideen sind bereits in den Bergischen Regionen entwickelt worden. Mit der Förderzusage durch das Land und einem jährlichen Zuschuss von jeweils bis zu 80.000 Euro können wir viele davon umsetzen“, sagte der Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises, Stephan Santelmann.

Gemüseanbau

Weitere Ziele der Öko-Modellregion sind die Erweiterung der Produktpalette und die Erhöhung des Gemüseanbaus mit Stärkung alternativer Vermarktungsformen. Dazu ist eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit von Erzeugern, Verar-

beitern und Verbrauchern von elementarer Bedeutung.

Der Anteil des Ökolandbaus im Bergischen RheinLand mit durchschnittlich 17 Prozent (Stand 2021).

Regionalmanagement

Das Öko-Regionalmanagement organisiert und stärkt die Zusammenarbeit, bringt Erzeugung, Lebensmittelhandwerk, Handel, Gastronomie und Verbraucher zusammen, initiiert und begleitet den Aufbau von regionalen Wertschöpfungsketten, ist Förderlotse und baut eine Erzeuger-Verbraucher-Kommunikation auf.

Weitere Infos zu Öko-Modellregionen gibt es unter www.oekomodellregionen.nrw.de.

Öko-Modellregionen sind vom Land NRW geförderte Bündnisse zur Stärkung und zum Ausbau des Ökolandbaus in NRW. Sie sind ein Instrument zur Unterstützung der NRW Nachhaltigkeitsstrategie: Steigerung des Ökolandbaus auf 20 Prozent bis 2030. Die Laufzeit ist bis zunächst Ende 2024 bemessen mit einer Förderung von bis zu 80 Prozent - maximal 80.000 Euro pro Region und Jahr. Weitere Kosten werden von den Kreisen und Kreiszusammenschlüssen getragen.

Durch die Etablierung von Öko-Modellregionen soll eine verstärkte und erweiterte Vernetzung von Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten auf regionaler Ebene, etwa im Lebensmittelhandwerk, im Handel, in der Gastronomie oder in öffentlichen Kantinen, geschaffen werden. Eine bessere Erschließung regionaler Absatzpoten-

ziale soll das Interesse an einer Umstellung landwirtschaftlicher Betriebe auf die ökologische Wirtschaftsweise steigern.

Öko-Modellregionen haben sich bereits in anderen Bundesländern als Impulsgeber in der

Entwicklung regionaler Bio-Wertschöpfungsketten etabliert.

In Nordrhein-Westfalen sind sie ein neues Format. Die Öko-Modellregionen in Nordrhein-Westfalen wurden 2021 erstmals durch das damalige Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz ausgerufen. In bislang zwei Wettbewerbsphasen wurden 2021 und 2022 insgesamt fünf Öko-Modellregionen in NRW ins Leben gerufen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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