Das Arbeiten ermöglichen
RAPS: Rehabilitation, Arbeitstraining, Produktion, Service

Handwerkliches ist bei den 320 Mitarbeitern beliebt, darunter die Metallbearbeitung. | Foto: RAPS
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  • Handwerkliches ist bei den 320 Mitarbeitern beliebt, darunter die Metallbearbeitung.
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Oberberg - Die RAPS gemeinnützigen Werkstätten bieten psychisch
Beeinträchtigten Teilhabe am Arbeitsleben.

Montage und Verpackung, Metallbearbeitung, Garten- und Landschaftsbau,
Küche und Hauswirtschaft, Textilbearbeitung - einschließlich
Textilbestickung -, Lagermanagement, digitale Archivierung, Büromana-

gement und Aktenvernichtung: Die Arbeitsbereiche bei den RAPS
gemeinnützigen Werkstätten sind vielfältig.

320 psychisch beeinträchtigte Personen arbeiten unter Anleitung von
65 Fachkräften in den verschiedenen Bereichen, machen eine
Berufsausbildung oder werden beruflich qualifiziert. Die
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kommen aus dem gesamten Kreisgebiet
zu den Werkstatt-Standorten nach Marienheide und Waldbröl.

Interessen und Fähigkeiten

„Wer neu zu uns kommt, durchläuft ein dreimonatiges
Eingangsverfahren, in dem ermittelt wird, wo die Interessen und
Fähigkeiten des Einzelnen liegen und ob wir die richtige Einrichtung
sind“, erklärt Werkstattleiterin Kerstin Mertes.

Ihr ist es besonders wichtig zu betonen, wie „durchlässig“ die
RAPS ist.

Hier gibt es keine „Einbahnstraße“: Einerseits wird genau
hingesehen, ob der Arbeitsalltag in der Werkstatt für den einen
überfordernd sein kann und er vielleicht in einer Tagesstätte mit
stundenweiser Arbeitstherapie besser aufgehoben ist, andererseits
werden Mitarbeiter, die stabil sind, möglichst auch in sogenannte
betriebsintegrierte Arbeitsplätze in oberbergische Unternehmen
vermittelt - was ein direkter Weg in den ersten Arbeitsmarkt sein
kann.

Anerkannte Werkstatt

Als anerkannte Werkstatt für berufliche Rehabilitation ist es
grundsätzlich oberstes Ziel, jedem Menschen mit einer psychischen
Beeinträchtigung im Oberbergischen Kreis, den (Wieder-)Einstieg ins
Berufsleben zu ermöglichen. Wer nicht in ein
sozialversicherungspflichtiges Arbeitsverhältnis integriert werden
kann, hat so auf jeden Fall die Möglichkeit zur Teilhabe am
Arbeitsleben und einer sozialen Absicherung und kann bis zur Rente in
der RAPS bleiben.

Der Weg in die Werkstatt ist dabei unterschiedlich: Einige melden sich
selbst, bei anderen rufen Betreuer oder Klinik an. „Wir haben eine
grundsätzliche Aufnahmepflicht“, erklärt Mertes.

„Allerdings kann es schon einmal zu einer kurzen Wartezeit
kommen.“

Vorteile für Firmen

Die Werkstatt erhält ihre Aufträge von oberbergischen Firmen aus
Industrie und Wirtschaft. Als gemeinnütziges Unternehmen ist die RAPS
berechtigt, zum reduzierten Umsatzsteuersatz von sieben Prozent
abzurechnen. Außerdem können Arbeitgeber 50 Prozent der auf der
Rechnung angegebenen Arbeitsleistungen auf die Ausgleichsleistung
anrechnen.

Mertes erklärt: „Nicht jeder Arbeitgeber hat die Möglichkeit, die
gesetzlich vorgegebene Quote an beeinträchtigten Mitarbeitern
einzustellen. Hier kann Ausgleich geschaffen werden, indem eine
Behindertenwerkstatt beauftragt wird.“

Kontakt

Die RAPS gemeinnützigen Werkstätten - der Name setzt sich aus den
Anfangsbuchstaben der Begriffe Rehabilitation, Arbeitstraining,
Produktion und Service zusammen, ist in Marienheide unter 0 22 61/9 26
80 oder info@wfbm-raps.de und in Waldbröl unter 0 22 61/9 26 89 00
erreichbar. Weiteres auf der Homepage unter www.wfbm-raps.de.

Handwerkliches ist bei den 320 Mitarbeitern beliebt, darunter die Metallbearbeitung. | Foto: RAPS
Die RAPS gemeinnützigen Werkstätten bieten psychisch Beeinträchtigten ein modernes Arbeitsumfeld. | Foto: RAPS
Redakteur/in:

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