Rettungshunde-Teams
Sam und Jana, Cassy und Andrea
Oberberg. Wer ein geprüfter Flächensuchhund werden möchte, muss sich einer eingehenden Prüfung unterziehen. Und sein Frauchen oder Herrchen auch.
Kein Problem für die Rettungshundeteams, bestehend dem Golder Retriever Sam und Jana Conrad sowie der Australian Shepard-Hündin Cassy und Besitzerin Andrea Rohof.
Die beiden Teams bestanden im sächsischen Torgau bei Leipzig die anspruchsvolle Rettungshundeprüfung. Aus ganz Deutschland rückten 25 Teams zur Prüfung an. Sie mussten unter anderem innerhalb von 20 Minuten zwei versteckte Personen in einem drei Hektar großen Waldareal aufspüren. Auch das Verhalten der Hunde in der Nähe von Unfallopfern gehörte zum Test: Die Vierbeiner durften die Vermisstendarsteller nicht berühren. Praxis für den Hund, Theorie für die Besitzer*innen. Bei der Theorieprüfung wurden Kenntnisse in verschiedenen Bereichen abgefragt, etwa in der Ersten Hilfe oder Einsatztaktik.
Seit 2019 sind Jana Conrad, hauptberuflich Notfallsanitäterin und angehende Brandmeisterin, und Andrea Rohof, hauptberuflich Gesamtschullehrerin, ehrenamtlich in der Rettungshundestaffel der Johanniter Rhein.-/ Oberberg aktiv.
„Endlich können wir unsere Staffel auch im Einsatz mit unseren Hunden unterstützen“, so Jana Conrad. „Die jahrelange Arbeit und die vielen Stunden Mühe, die wir in unsere Ausbildung investiert haben, haben sich heute ausgezahlt“, sagt die Andrea Rohof glücklich und erleichtert.
„Wir sind sehr stolz auf unsere beiden Teams und wünschen ihnen in ihren Einsätzen viel Erfolg. Jetzt haben wir aktuell acht einsatzgeprüfte Rettungshundeteams bei den Johannitern Rhein.-/ Oberberg“, so Ausbilderin und stellvertretende Staffelleitung Daniela Galfeld.
Die bestandene Prüfung ist Voraussetzung, mit in den Sucheinsatz gehen zu können, wenn die Rettungshundestaffel über die Leitstelle alarmiert wird. Die Prüfung muss alle zwei Jahre wiederholt werden.
Die über 20 Mensch-Hundeteams der Region trainieren zweimal wöchentlich insgesamt bis zu zwölf Stunden, unterziehen sich regelmäßig Fortbildungen und Prüfungen und opfern so einen beträchtlichen Anteil ihrer Freizeit für das Ehrenamt. Sie sind Teil des Katastrophen- und Bevölkerungsschutzes in NRW und stehen an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr bereit, um vermisste Personen zu finden und Menschenleben zu retten.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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