Notfallseelsorge Oberberg
Sigrid Marx ist die neue Koordinatorin der Ökumenischen ...

Pfarrer Johannes Vogelbusch (v.l.), Superintendent Michael Braun, Pfarrer Marc Platten als Vorsitzender des Fördervereins, die neue Koordinatorin Sigrid Marx, Kreisdechant Christoph Bersch, Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und Gisbert von Spankeren als ehemaliger Koordinator. | Foto: Kirchenkreis An der Agger / Judith Thies
  • Pfarrer Johannes Vogelbusch (v.l.), Superintendent Michael Braun, Pfarrer Marc Platten als Vorsitzender des Fördervereins, die neue Koordinatorin Sigrid Marx, Kreisdechant Christoph Bersch, Diakoniepfarrer Thomas Ruffler und Gisbert von Spankeren als ehemaliger Koordinator.
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Oberberg - Der Evangelische Kirchenkreis An der Agger und das Katholische
Kreisdekanat Oberberg haben ihre langjährige Zusammenarbeit in der
Notfallseelsorge neu organisiert: Sie finanzieren gemeinsam eine halbe
Stelle zur Koordination des ökumenischen Dienstes. Es ist das erste
Mal, dass beide Kirchen eine gemeinsame Stelle eingerichtet haben.
Neue Koordinatorin ist Sigrid Marx, hauptberuflich mit einer halben
Stelle Diakonin der evangelischen Kirchengemeinde
Hülsenbusch-Kotthausen. Sie hat eine vielfältige Erfahrung mit
psychosozialer Betreuung von Einsatzkräften und Seelsorgenden, so
leitet sie - ebenfalls ehrenamtlich - die psychosoziale
Notfallversorgung des Deutschen Roten Kreuzes im Oberbergischen Kreis.

Die bisherigen Notfallseelsorge-Koordinatoren auf evangelischer und
katholischer Seite, Gisbert von Spankeren und Andreas Groß, hatten
jeweils eine 25-Prozent-Stelle inne und sind kürzlich in den
Ruhestand gewechselt. Somit ist die Neubesetzung der Stelle auch ein
Generationenwechsel. Neu ist auch der achtköpfige Beirat, der die
Arbeit beratend und unterstützend begleiten wird.

Die „Vereinbarung über die Zusammenarbeit in der ökumenischen
Notfallseelsorge im Bereich des Oberbergischen Kreises“ ist jetzt im
Kreiskirchenamt in Gummersbach-Dieringhausen unterzeichnet worden von
Superintendent Michael Braun, Kreisdechant Christoph Bersch und
Pfarrer Marc Platten, neuer Vorsitzender des Fördervereins der
Notfallseelsorge Oberberg. Die Vereinbarung gilt für elf Kommunen des
Kreises: die Städte Bergneustadt, Gummersbach, Waldbröl, Wiehl und
Wipperfürth sowie die Gemeinden Engelskirchen, Lindlar, Marienheide,
Morsbach, Nümbrecht und Reichshof. Ausgenommen sind Hückeswagen und
Radevormwald, die traditionell von Remscheid-Lennep aus betreut
werden.

Notfallseelsorge ist

erste Hilfe für die Seele

„Die Notfallseelsorge ist Ausdruck kirchlichen Bemühens, Menschen
in extremen Lebenssituationen zu begleiten und ihnen in ihrer Not
beizustehen“, heißt es in der Präambel der Vereinbarung.
Superintendent Michael Braun: „Wir setzen mit dieser neuen Stelle
ein deutliches Zeichen an die Notfallseelsorge, wie wichtig der Dienst
ist neben den anderen Seelsorge-Feldern wie Krankenhausseelsorge oder
TelefonSeelsorge.“

Wie nötig die Notfallseelsorge ist, hat sich bei der
Hochwasserkatastrophe im Juli gezeigt. Koordinatorin Sigrid Marx
schickte insgesamt 20 angefragte Notfallseelsorger nach Erftstadt und
nach Kall. Die seelsorgliche Betreuung der Menschen werde nach
Einschätzung der evangelischen Landeskirche noch Jahre andauern,
sagte Marx.

Infoabend für neue Ehrenamtliche

Einen Infoabend über den nächsten Ausbildungskurs von
Notfallseelsorgenden gibt es am Donnerstag, 4. November, 19 Uhr im
evangelischen Gemeindehaus in Wiehl-Marienhagen. Mitarbeiten in der
Notfallseelsorge kann jeder, der Mitglied in einer christlichen
Kirche, mindestens 28 Jahre alt ist und die 120 Stunden umfassenden
Ausbildung durchlaufen hat. Zum Infoabend kann jeder unangemeldet
kommen. Fragen zur Ausbildung beantwortet die neue Koordinatorin unter
sigrid.marx@ekir.de

Der evangelische Kirchenkreis An der Agger und das katholische
Kreisdekanat Oberbergischer Kreis haben 2002 gemeinsam die
Notfallseelsorge für besondere Krisensituationen ins Leben gerufen.

Derzeit sind 45 evangelische und katholische Männer und Frauen,
darunter viele Pfarrerinnen und Pfarrer, Diakone und Prädikanten,
dafür ehrenamtlich in ihrem jeweiligen Ortsumfeld in Bereitschaft.
Über die Nummer der Rettungsleitstelle 112 können sie angefragt
werden.

www.foerderverein-notfallseelsorge-oberberg.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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