Windloch Ründeroth - weltweite Riesenhöhle
Sonntag im ZDF

Blick in die atemberaubende Korallenstraße des Windlochs in Ründeroth. | Foto: Arbeitskreis Kluterthöhle
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  • Blick in die atemberaubende Korallenstraße des Windlochs in Ründeroth.
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Engelskirchen - Das Windloch, die Ründerother Riesenhöhle, ist am Sonntag, 7.
März, 19.30 Uhr, im ZDF zu sehen. Dirk Steffens stellt sie in der
Terra X-Sendung "Im Sog der Unterwelt" vor.

Wir haben bereits berichtet:

(ei) Korallenstraße, Feuchtgebiete, Kristallpalast  - so die Namen
einiger "Räume" in dem zu den weltweiten Riesenhöhlen zählenden
"Windloch".

Vor einem halben Jahr erst entdeckt, haben die Höhlenforscher des
Arbeitskreises Kluterthöhle um ihren Vorsitzenden Stefan Voigt
mittlerweile bereits fünf Kilometer der Höhle in Ründeroth
vermessen. Fünf Kilometer - damit gehört das Ründerother
„Windloch“ in die Kategorie „Weltweite Riesenhöhlen“.

Ihre „unglaublichen“ Entdeckungen stellten die Forscher jetzt im
Ratssaal der Gemeinde Engelskirchen vor.

Am 23. März seilte sich Voigt zum ersten Mal in die Tiefe des
Mühlenbergs in Ründeroth ab und seitdem liegen 1.000
Vermessungsstunden sowie rund 300 Stunden am Schreibtisch hinter dem
Arbeitskreis.

Es ist die drittlängste Höhle in Nordrhein-Westfalen und bundesweit
liegt das „Windloch“ an 14. Stelle.

Acht Meter hohe „Räume“

„Die Höhle wurde bis heute ziemlich schnell erschlossen“,
erklärte Voigt, „da man durch viele Gänge einfach so durchgehen
kann, während man in anderen Riesenhöhlen nur die Möglichkeit hat,
sich kriechend vorwärts zu bewegen“.

Das Höhlenforscherteam hat dem entdeckten Labyrinth mit bis zu acht
Meter hohen Räumen Namen gegeben. Da tauchen beispielsweise die
Korallenstraße, Feuchtgebiete oder der Kristallpalast auf, bei dem
die Decke durch Ablagerungen glitzert.

Aus Syrien kennt der Höhlenforscher nadelähnliche Gipsablagerungen,
die sich an den Wänden einer 100 Meter langen Schlucht befinden. Ein
gefundener mumifizierter Frosch weist auf besondere klimatische
Bedingungen hin, die sonst nur aus Ägypten bekannt sind.

Da ein großes Korallenriff entdeckt wurde, schätzt man, dass vor
etwa 390 Millionen Jahren in Engelskirchen ein tropisches Meer war. Es
gibt in der Ründerother Höhle noch einiges zu erforschen, sind sich
Stefan Henscheid vom Geologischen Dienst NRW und Voigt einig.

Doku-Zentrum und Wanderweg?

Bürgermeister Dr. Gero Karthaus sprach von einer
„Jahrhundertentdeckung“ und hofft, dass durch Fördermittel ein
Dokumentationszentrum und Familienwanderweg an der Aggertalhöhle
möglich sind.

Alle Beteiligten sindn sich einig, dass das Windloch für die
Öffentlichkeit geschlossen bleiben wird. Stefan Voigt erklärte:
„Durch jeden Fußabdruck wird etwas zerstört“.

In den nächsten Tagen wird die Arbeit in der Höhle unterbrochen, da
die Schonzeit für Fledermäuse beginnt und Naturschutz an erster
Stelle steht. Einen Blick in die Höhle

gewähren Fotos des Arbeitskreises Kluterthöhle unter:

www.anzeigen-echo.de.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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