Dekontamination
Übung in Oberberg

Innerhalb von 40 Minuten wurde der Dekontaminationsplatz mit Duschgasse und Band zum Liegendtransport aufgebaut.  | Foto: OBK
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  • Innerhalb von 40 Minuten wurde der Dekontaminationsplatz mit Duschgasse und Band zum Liegendtransport aufgebaut.
  • Foto: OBK

Oberberg. Auf wirkungsvolle Maßnahmen zum Schutz vor gesundheitlichen Gefahren, insbesondere Infektionen, hat die Akademie Gesundheitswirtschaft und Senioren (AGewiS) des Oberbergischen Kreises aufmerksam gemacht.

Im Rahmen eines Aktionstages auf dem Steinmüller-Gelände in Gummeresbach informierten Vertreterinnen und Vertreter der AGewiS über Maßnahmen zur Dekontamination und Desinfektion.

Für rund 80 Auszubildende der Rettungsfachschule der AGewiS bot der Aktionstag Gelegenheit, einen Dekontaminationseinsatz unter wirklichkeitsnahen Bedingungen zu durchlaufen. Dazu hatte die Feuerwehr Marienheide eine Dekontaminationsstraße aufgebaut. Bei diesem „Verletzten-Dekontaminationsplatz NRW“ handelt es sich um eine taktische Einheit, die kontaminierte Verletzte soweit von gefährlichen Verunreinigungen befreit, dass sie medizinisch wei-

terversorgt werden können.

Die Feuerwehr Gummersbach war mit einem Hilfleistungslöschgruppenfahrzeug vor Ort. Der Löschzug Strombach unterstützte mit dem „Gerätewagen Logistik“.

Die angehenden Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter erhielten eine Einweisung, wie Verletzte versorgt werden müssen, die mit Viren oder Schadstoffen infiziert wurden. Die Behandlung der (gespielt) kontaminierten Patienten verlief für die Auszubildenden schweißtreibend. Um sich vor Gefahrstoffen zu schützen, mussten sich die Helferinnen und Helfer in Chemikalienschutzanzüge zwängen und jeweils drei Paar Schutzhandschuhe übereinander anziehen sowie schwere Stiefel tragen.

Patienten-Puppen wurden entkleidet, gewaschen und getrocknet und zur Weiterbehandlung vorbereitet. Einige Auszubildende legten sich zur Selbsterfahrung auf eine Tragbrett, das über eine Rollenbahn aus dem Dekontaminationsraum hinaus führte. Weitere Auszubildende führten Arbeitsabläufe wie Blutdruckmessung, EKG-Elektroden kleben, Zugänge legen unter erschwerten Bedingungen mit Chemikalienschutzhandschuhen durch.

„Alle angehenden Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitäter haben ihren anspruchsvollen Übungseinsatz gemeistert“, sagt Maik Göbel, stellvertretender Leiter der Desinfektorenschule der AGewiS.

Ausbildung zum Desinfektor

Auch für interessierte Besucherinnen und Besucher gab es neben den Übungseinsätzen Informationen und Vorträge zu De-

kontamination und Desinfektion; auch wurde auf das Berufsbild des Desinfektors aufmerksam gemacht, das an der AGewiS ausgebildet wird.

Desinfektoren und Desinfektorinnen kommen zum Einsatz in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeheimen, im Rettungsdienst, bei Feuerwehren, bei der Polizei, in Justizvollzugsanstalten, in Kitas, in Gebäudereinigungsunternehmen und Wäschereien, Gesundheitsämtern, Be-

trieben der Lebensmittelproduktion, Bäderbetrieben, Hotels, Einrichtungen der Gemeinschaftsunterbringung und im Bestattungsgewerbe.

Innerhalb von 40 Minuten wurde der Dekontaminationsplatz mit Duschgasse und Band zum Liegendtransport aufgebaut.  | Foto: OBK
Großes Engagement im Bereich der Dekontamination (v.l.): Björn Koch, Kurskoordinator der Desinfektorenschule (l.), Anja Henk-Göbel (2.v.l./AGewiS) und Maik Göbel (r.), Leiter Rettungsfachschule, mit angehenden Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern.  | Foto: OBK
Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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