Viermal Gold
Unser Dorf hat Zukunft

Ausgezeichnete Dörfer im Oberbergischen Kreis: Landrat Jochen Hagt sowie Kreisdirektor Klaus Grootens, der auch Vorsitzender der Bewertungskommission war, nach der Prämierung der Kreissieger des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft 2024“.  | Foto: OBK
  • Ausgezeichnete Dörfer im Oberbergischen Kreis: Landrat Jochen Hagt sowie Kreisdirektor Klaus Grootens, der auch Vorsitzender der Bewertungskommission war, nach der Prämierung der Kreissieger des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft 2024“.
  • Foto: OBK

Oberberg. Mit 24 Auszeichnungen haben 21 teilnehmende Dörfer die erste Runde des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ gemeistert.

Entsprechend groß war die Begeisterung bei der feierlichen Abschlussveranstaltung zur Preisverleihung.

Landrat Jochen Hagt würdigte einmal mehr das große ehrenamtliche Engagement der Dorfbewohnerinnen und Dorfbewohner, die „das soziale und kul-

turelle Leben fördern, sich für Natur und Umwelt einsetzen, (...) und Ideen entwickeln, um Dörfer lebenswert zu erhalten. Das sind hohe Anforderungen, doch es kommt darauf an, die Initiative zu ergreifen.“

Vielzahl preiswürdigergroßer und kleiner Dorfprojekte

Neben den frisch gekürten Gold-Dörfern Hülsenbusch (Gummersbach), Oberwiehl, Linde (Lindlar) und Freckhausen (Reichshof) konnten alle beteiligten Dorfgemeinschaften preiswürdige Projekte vorweisen.

Die insgesamt positiven Entwicklungen der Dörfer hob Klaus Grootens, Kreisdirektor und Vorsitzender der Bewertungskommission, hervor. So unterschiedlich die Dörfer auch seien, bei allen Bereisungsterminen hätten die Kommissionsmitglieder „Menschen gesehen, die richtig was bewegt haben! Alle Dörfer haben Beispiele gegeben, wieviel sich erreichen lässt. Nach jedem Dorfbesuch haben wir gesagt, das ist Gold wert!“

Gemeinschaftsprojekte

Ein digitales Bezahlsystem auf Dorffesten (Elsenroth, Gemeinde Nümbrecht); ein neues Dorfhaus durch das geschickte Generieren von Fördergeldern und von mehr als 800 Stunden Eigenleistung (Erlinghagen, Gemeinde Marienheide); der hohe Einsatz regenerativer Energien für ein rechnerisch autarkes Dorf (Puhl, Marktstadt Waldbröl), ein Open Air Kino (Schönenborn, Gemeinde Lindlar); ein Feierabend-Markt (Linde, Gemeinde Lindlar) oder eine Sprechstunde für die Dorfgemeinschaft (Mittelagger, Gemeinde Reichshof) sind nur einige Beispiele für Gemeinschaftsprojekte oberbergischer Dörfer.

Dass bereits kleine Aktionen das Gemeinwohl fördern und die kleinen Ortschaften lebenswert machen, zeigen die vielen prämierten Initiativen der engagierten Dorfgemeinschaften: ein Obstbaum für Neugeborene zu pflanzen (Freckhausen, Gemeinde Reichshof) oder ein Insektenhotel für das Dorf zu bauen.

„Zusammenwirken und Zusammenhalt sind schon ein Wert an sich. Sich dem Wettbewerb zu stellen, ist ein erster Weg“, sagte Landrat Jochen Hagt und verwies auf die Zielsetzung des Dorfwettbewerbs, der sich zu einem erfolgreichen Instrument zur zukunftsfähigen Gestaltung der Dörfer entwickelt habe.

Ländliche Regionen attraktiv machen

Der Dezernent für Planung, Regionalentwicklung und Umwelt, Frank Herhaus, erörterte im Rahmen der Preisverleihung, wie der Oberbergische Kreis unter anderem auch mit dem Dorfservice Oberberg und seiner Qualifikation als LEADER-Region gerade ländliche Regionen fördert, um sie attraktiv und lebenswert zu erhalten.

Dazu zählt auch finanzielle Unterstützung.

Beim Kreiswettbewerb wurden mehr als 11.000 Euro Preisgelder vergeben - zur Verfügung gestellt von der Kreissparkasse Köln und der Sparkasse Gummersbach.

Siegerdörfer

Die Siegerdörfer des Kreiswettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“:Gold mit Teilnahme am Landeswettbewerb, Preisgeld 1.000 Euro: Gummersbach-Hülsenbusch und OberwiehlGold ohne Teilnahme am Landeswettbewerb, Preisgeld 1.000 Euro: Lindlar-Linde und Freckhausen (Reichshof)Silber, Preisgeld 600 Euro:

Reichshof-Eiershagen und -Hespert, Gummersbach-Berghausen, Lindlar-Scheel, Nümbrecht-ElsenrothBronze, Preisgeld 400 Euro:

Marienheide-Erlinghagen, Morsbach-Holpe, Mittelagger und Wildbergerhütte (beide Gemeinde Reichshof), Waldbröl-Puhl, Lindlar-SchönenbornVierter Platz, Preisgeld 300 Euro:

Blankenbach, Nosbach und Wildberg (alle Gemeinde Reichshof), Gummersbach-Elbach, Morkepütz (Wiehl), Lindlar-Spich, Gemeinde Lindlar

Sonderpreise

Die Preisgelder von je 1.000 Euro für die Sonderpreise wurden vom Oberbergischen Kreis zur Verfügung gestellt.Kategorie „Das Miteinander im Dorf - gesellschaftliches, kulturelles und traditionelles Leben stärken“: Nümbrecht-Elsenroth für das innovative, digitale, dorfeigene Bezahlsystem „Elsenroth Card“Kategorie „Infrastruktur, Bauen und Energie - nachhaltig und zukunftsorientiert bauen“: Marienheide-Erlinghagen für das Projekt „Von der Dorfhütte zum Dorfhaus“ unter Einbringung von rund 860 Stunden EigenleistungKategorie „Landschaftsgestaltung, Natur- und Artenschutz sowie Klimaschutz und Klimawandelanpassung“: Waldbröl-Puhl für den Beitrag zum Klimaschutz durch den hohen Anteil der Nutzung von Photovoltaikanlagen auf landwirtschaftlichen und privaten Gebäuden.

Weitere Informationen sind abrufbar unter www.obk.de/dorfwettbewerb.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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