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Vögel füttern
Vogelkunde am Futterhaus

Das Bild zeigt eine Schwanzmeise, die sich an einer Futter-Kokosnuss sättigt.  | Foto: Christoph Buchen
  • Das Bild zeigt eine Schwanzmeise, die sich an einer Futter-Kokosnuss sättigt.
  • Foto: Christoph Buchen

Oberberg. Wenn Schnee das Oberbergische Land bedeckt, beginnt für viele Vogelfreunde die Zeit des „aktiven“ Vogelschutzes. Denn nach wie vor verbindet der Laie den Begriff „Vogelschutz“ mit der Winterfütterung. Es melden sich einerseits aber kritische Stimmen, die vor übermäßiger und falscher Fütterung warnen. Andererseits darf auch der erzieherische Wert der Winterfütterung nicht vergessen werden. So appelliert der NABU Morsbach jetzt an die Vogelfreunde, maßvoll zu füttern.

In Nordrhein-Westfalen brüten rund 170 Vogelarten. Davon sind fast 50 Prozent in ihrem Bestand gefährdet.

Die meisten sind aber nicht deshalb in Gefahr geraten, weil ihnen in strengen Wintern die Nahrung fehlt, sondern weil ihnen durch menschliche Eingriffe der Lebensraum genommen wurde.

Die Vögel, die im Winter ihre Nahrung am Futterhaus suchen, sind meistens noch überall anzutreffen. Dies darf aber nicht als Erfolg der seit Jahrzehnten betriebenen Winterfütterung gewertet werden. Biologisch gesehen „pfuschen“ wir mit der Winterfütterung der Natur ins Handwerk, so der NABU. Sie schmälert durch die Rettung der weniger tüchtigen Tiere die natürliche Auslese.

Schließlich kann die Ansammlung vieler Vögel an verschmutzten Futterstellen besonders in feuchtmilden Wintern zu epidemieartigem Auftreten von Erkrankungen, besonders mit Salmonellen führen. Daran gehen oft mehr Vögel zugrunde, als durch die Winterfütterung gerettet werden.

Welche Vogelarten kann man im Oberbergischen an den Futterhäuschen beobachten? Da sind zum einen „Stammgäste“ wie Amsel, Gimpel, Haussperling, Blau- und Kohlmeise sowie der Kleiber.

Weniger häufig sind Grünling, Zeisig, Rotkehlchen, Buchfink, Tannen- und Schwanzmeise anzutreffen. Selten stellen sich Kernbeißer, Goldammer und Feldsperling ein. Manchmal lässt sich auch ein Buntspecht blicken.

Das Füttern und Beobachten der Vögel stellt eine ausgezeichnete Möglichkeit dar, besonders Kinder an die Natur heranzuführen. Dieser erzieherische Wert der Winterfütterung ist dann sehr hoch einzuschätzen.

Grundregeln für

eine richtige Winterfütterung

Auf Sauberkeit am Futterplatz achten (regelmäßig reinigen)

Futter vor Wind, Regen und Schnee schützen sowie vor Katzen und Ratten gesichert auslegen (überdachtes Vogelhaus, zweiseitig offen, oder besser ein Futtersilo)

Kein gesalzenes oder gewürztes Futter (wie Speisereste, Margarine, Butter, Brot) auslegen

Maßvoll, nicht so üppig Futter auslegen (öfters kleine Mengen)

Bei Frost, Schnee und Raureif mehr Futter auslegen, als bei frost- und schneefreien Wintertagen

Für Körnerfresser (z.B. Meisen, Gimpel): Sonnenblumenkerne, Sämereien, Hanf und Getreidekörner auslegen

Für Weichfresser (z.B. Rotkehlchen, Drosseln): Haferflocken, Obst, Rosinen, Nüsse, Fett-Kleie-Gemisch oder Wildbeeren anbieten.

LeserReporter/in:

Christoph Buchen aus Morsbach

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