Neues Lehrzentrum
Vom Landrat auf :metabolon eröffnet

Landrat Jochen Hagt (l.), Professor Dr. Rüdiger Küchler (TH Köln) und Monika Lichtinghagen-Wirths (Geschäftsführung BAV und Leitung Forschungsgemeinschaft) öffnen die Tür zum Forschungs- und Lehrstandort der TH Köln. | Foto: Wolfgang Rausch
  • Landrat Jochen Hagt (l.), Professor Dr. Rüdiger Küchler (TH Köln) und Monika Lichtinghagen-Wirths (Geschäftsführung BAV und Leitung Forschungsgemeinschaft) öffnen die Tür zum Forschungs- und Lehrstandort der TH Köln.
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Lindlar - (wr) „Wer hätte gedacht, dass aus einer Müllkippe einmal ein
Forschungsstandort und eine Lehrstätte der Technischen Universität
Köln wird“, fragte Landrat Jochen Hagt bei der Einweihung von
:metabolon als offizielles Lehrzentrum der Technischen Hochschule
(TH), „ich bin stolz, dass die TH Köln nun offiziell einen Standort
auf dem Entsorgungszentrum Leppe hat und somit einen zweiten festen
Standort im Oberbergischen.“

Rund 30 Millionen Euro der EU, viel Arbeit und viel Schweiß seien
investiert worden. Professor Dr. Rüdiger Küchler, Vizepräsident
für Wirtschaft und Personalverwaltung der TH Köln, begrüßte die
zahlreichen Studenten und lobte die gute Zusammenarbeit zwischen der
TH und :metabolon.

Er erinnerte an die Anfänge der Zusammenarbeit im Jahr 2011, als die
Forschungsgemeinschaft :metabolon in Kooperation zwischen der TH Köln
und dem Bergischen Abfallwirtschaftsverband gegründet wurde und auch
an die zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten, die schon am Standort
:metabolon entstanden sind.

„Aus Abfällen neue Wertstoffe machen und unsere Erkenntnisse für
die Gesellschaft nutzbar machen, das ist das Ziel, für das wir hier
alle arbeiten“, fasste Professor Dr. Michael Bongards von der TH
Köln, wissenschaftlicher Leiter der Forschungsgemeinschaft
:metabolon, zusammen, „heute ist Abfall ein Wertstoff. Die Natur ist
unser Vorbild, sie kennt keine Abfälle.“ Gemeinsam mit weiteren
internationalen Partnern aus Entwicklung und Forschung entwickelt die
Forschungsgemeinschaft Lösungen zur sogenannten zirkulären
Wertschöpfung, wie bei der Aufbereitung und Verwertung von
Reststoffen zu Sekundärrohstoffen.

Seit 2010 wandelt sich das Entsorgungszentrum Leppe zu einem
Kompetenz-, Lern- und Innovationsort für Ressourcenwirtschaft und
Umwelttechnologie. Die interdisziplinäre Forschungsgemeinschaft
:meta-

bolon, der der Bergische Abfallwirtschaftsverband und die TH Köln
sowie weitere Partnerinnen und Partner aus Forschung und Entwicklung
angehören, erforscht und entwickelt Lösungen zur Aufbereitung und
Verwertung von Sekundärrohstoffen aus Reststoffen.

Die vielfältigen Forschungsaktivitäten haben inzwischen europaweit
Resonanz gefunden, denn auch andere europäische Länder haben mit
ihren in den 70er Jahren eröffneten Mülldeponien ähnliche Probleme,
wie sie die Deponie Leppe hatte. Um die Erkenntnisse nachhaltig auch
in die Köpfe junger Menschen zu bringen, verstärkt die TH Köln
jetzt auch ihre Lehr- und Lernaktivitäten.

Schon heute sind meist rund 15 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, aber
auch Studierende gleichzeitig auf dem Standort :metabolon tätig. Sie
arbeiten in Studienprojekten, oder führen ihre experimentellen
Bachelor- und Masterarbeiten durch. Die Palette ihrer Themen ist
breit, sie reicht von Rentabilitätsuntersuchungen über die
Optimierung von Biogasanlagen bis zu Verfahren für Verbrennung und
Verkohlung.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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