Ostern und der Tierschutz
Was man beim Osterfeuer und Ostereiern beachten sollte

Die Hasenmutter und ihr Nachwuchs - einfach putzig. Doch in vielen Familien gibt es Ostern Kaninchenbraten. | Foto: Christel Franke
  • Die Hasenmutter und ihr Nachwuchs - einfach putzig. Doch in vielen Familien gibt es Ostern Kaninchenbraten.
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Oberberg - Zu den Osterfeierlichkeiten gehört in vielen Gemeinden das
Entzünden des Osterfeuers. Lebensgefahr bedeutet diese Tradition
jedoch für Kleintiere, die sich im aufgeschichteten Reisig
verstecken. Wer nicht ganz auf die Tradition verzichten möchte,
sollte entsprechende Sicherheitsmaßnahmen treffen, rät der
Tierschutzverein Wipperfürth.

„Damit die Ostertradition nicht zur tödlichen Falle wird, empfehlen
wir, das Brennmaterial erst kurz vorher auf- und unbedingt kurz vor
dem Abbrennen noch einmal umzuschichten“, sagt Inge Kohlgrüber.
„Wer nur am Brennmaterial rüttelt, kann nicht sicher sein, die
Tiere zu vertreiben, da viele einfach nur reglos verharren, anstatt
aus ihrem vermeintlich sicheren Versteck zu fliehen.“

Für viele Wildtiere bieten die aufgeschichteten Reisighaufen einen
idealen Lebensraum. Kleintiere, wie Igel oder Kröten, die bei wärmer
werdenden Frühlingstemperaturen aktiv werden, nutzen die Haufen als
sicheres Versteck. Mäusen, aber auch Vögeln dienen sie mitunter als
Wohnraum.

Die Tierschützer empfehlen von einer Verbrennung gänzlich abzusehen,
falls man beim Umschichten auf brütende Vögel oder seltene Tierarten
stößt. Amsel, Rotkehlchen oder Zaunkönig finden als Frühbrüter in
Reisighaufen oftmals eine geeignete Kinderstube.

Genau hinschauen bei Ostereiern

Wer an Ostern den Tierschutz mit im Blick hat, sollte beim Kauf der
Ostereier auf Eier aus artgerechter Haltung zurückzugreifen. Vorsicht
ist bei bereits gefärbten oder verarbeiteten Eiern geboten, denn dort
besteht keine Kennzeichnungspflicht.

„Vielen Verbrauchern ist nicht bekannt, dass es in Deutschland noch
immer Eier aus Käfighaltung gibt - wenn auch nur in verarbeiteten
Produkten, etwa Eierlikör, Nudeln, Gebäck oder Fertigprodukten“,
sagt der Deutsche Tierschutzverein.

Der Großteil der bunten Eier stammt heute aus Bodenhaltung. Dennoch:
Steht nichts Gegenteiliges auf der Verpackung, so handelt es sich
meist um Käfigeier.

Kaninchen - auf artgerechte Haltung achten

Während der Osterhase zum Fest bunte Eier und Schokolade bringt,
landen Kaninchen oftmals als Braten auf der Festtafel.

Mastkaninchen stammen zum Großteil aus Käfighaltung. Die Tiere haben
dort keinen Bewegungsfreiraum und fristen ihr Dasein auf Gitterböden.
Der Tierschutzverein Wipperfürth rät daher dazu, auf tierfreundliche
Alternativen zum Osterfest zurückzugreifen.

„Für den Verbraucher, der Kaninchenfleisch im Supermarkt kauft, ist
leider meist nicht zu erkennen, woher das Fleisch stammt. Kommerziell
gehaltene Kaninchen leben in der Regel in engen Drahtkäfigen - eine
Haltung, die absolut tierschutzwidrig ist und die man nicht
unterstützen sollte“, so der Tierschutzverein Wipperfürth.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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