Weihnachtsgrüße aus dem Kreishaus
Weihnachtsgrüße vom Landrat

Landrat Jochen Hagt | Foto: OBK, Lina Sommer
  • Landrat Jochen Hagt
  • Foto: OBK, Lina Sommer

Liebe Bürgerinnen und Bürger,

das Jahr 2021 neigt sich dem Ende entgegen, und es ist Zeit, auf das abgelaufene Jahr zurückzuschauen und einen Ausblick auf das neue Jahr zu wagen. In beiderlei Hinsicht steht die Corona-Pandemie im Vordergrund.

Für alle im Oberbergischen Kreis, die die Pandemie bekämpfen, war es ein arbeitsreiches Jahr. Deshalb möchte ich zuerst all denjenigen danken, die derzeit Außergewöhnliches leisten. Beispielhaft gilt dies für die Kräfte in den Arztpraxen, Abstrich- und Impfstellen, Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen, des Rettungsdienstes, der Hilfsdienste, der Polizei und nicht zuletzt des Gesundheitsamtes.

Aber nicht nur die genannten Bereiche – wir alle – waren und werden tagtäglich vor besondere Herausforderungen gestellt. Letztendlich möchte ich deshalb auch Ihnen allen danken! Danke für Ihre Rücksicht, Ihr Verständnis, Ihre Unterstützung und Ihr Verantwortungsgefühl.

Aktuell befinden wir uns in der vierten Welle, und die Corona-Pandemie bestimmt weiterhin unser öffentliches Leben, und bringt auch im privaten Bereich einige Einschränkungen mit sich. Ich möchte diesen Rahmen nutzen und hiermit an die gesamte oberbergische Bevölkerung appellieren, sich gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Wir müssen die Impflücken in der Gesellschaft schließen. Denn die Impfung ist derzeit, zusammen mit der Einschränkung sozialer Kontakte, der zentrale Baustein der Pandemiebekämpfung. Auch wenn wir zwischenzeitlich wissen, dass Geimpfte sich infizieren können, das Virus weitertragen und bei Vorerkrankungen auch schwerer erkranken können, ist die Wahrscheinlichkeit hierfür um ein Vielfaches geringer als bei Menschen ohne Impfschutz.

Gleichzeitig heißt es aber auch für die Geimpften: Hygienemaßnahmen einhalten und vorhandene Testmöglichkeiten nutzen! Als Gesellschaft ist es gerade in dieser kritischen Phase der Pandemie unsere gemeinsame Verantwortung, dass jede bzw. jeder ihren bzw. seinen Beitrag zur Bewältigung der Krise beiträgt.

Mit dem Jahreswechsel verbinde ich den Wunsch auf ein Jahr 2022, das uns wieder schrittweise mehr Normalität ermöglicht, als dies in den vergangenen zwei Jahren der Fall war. Der Erfolg der Impfstellen in Oberberg und der Zulauf am Impfmobil stimmen mich dabei zuversichtlich, ebenso die große Bereitschaft von Ihnen allen, durch Einhaltung der Regeln einen Beitrag zur Eindämmung der Pandemie zu leisten.

Neben den dominierenden Herausforderungen der Corona-Pandemie hat der Oberbergische Kreis in 2021 zahlreiche Projekte fortgeführt und auf den Weg gebracht, aber auch andere unerwartete Herausforderungen gemeistert.

Die Wirtschaftsförderung des Oberbergischen Kreises ist als Dienstleister der heimischen Unternehmen, des Einzelhandels, der Gastronomie und weiteren betroffenen Branchen aktiv, um im Kampf gegen die Auswirkungen der Pandemie zu unterstützen, Unternehmen zu erhalten und Arbeitsplätze zu sichern.

Mit dem Programm Klima-Umwelt-Oberberg (KUNO) legte der Oberbergische Kreis bereits 2019 die erste Version eines gebündelten Maßnahmenpakets in vier Bausteinen zur Förderung der Lebensraum- und Artenvielfalt sowie zum Klimaschutz und zum Umgang mit Klimawandelfolgen vor. Seitdem konnten Maßnahmen angestoßen werden, wie die Dorfentwicklung über den Dorfservice. Zudem wurden auch im Jahr 2021 zusätzliche Mittel für den Insektenschutz und die Renaturierung von Kleingewässern zur Verfügung gestellt.

Das Ziel, die landwirtschaftliche Wertschöpfung zu stärken und für mehr ökologisch erzeugte Lebensmittel in der Region zu sorgen, wird die Kreisverwaltung jetzt weiter voranbringen. Gemeinsam mit dem Rheinisch-Bergischer Kreis und dem Rhein-Sieg-Kreis wurde der Oberbergische Kreis als eine der ersten Ökomodell-Regionen in Nordrhein-Westfalen ausgewählt. Die Modellregionen sind ein weiterer Baustein zur Stärkung und zum Ausbau des Öko-Landbaus.

Seit 2018 ist ein flächiges Fichtensterben in unseren oberbergischen Wäldern vorangeschritten. Da die Wertschöpfung im Wald bisher zum überwiegenden Teil vom Nadelholz abhing, sehen sich die Waldbesitzenden vor große Herausforderungen gestellt.

Unter diesem Eindruck gründete der Oberbergische Kreis auf Beschluss des Kreistages den Arbeitskreis „Wiederbewaldung und Naturschutz“ mit Vertretern der Waldwirtschaft des ehrenamtlichen Naturschutzes. Es ist für alle Seiten wichtig, eine klimastabile Wiederbewaldung der derzeitigen Schadflächen wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig zu gewährleisten.

Des Weiteren wird ein kreisweites Starkregenrisikomanagement als Folge des Unwetters „Bernd“ Mitte Juli 2021 forciert, um gegen zukünftige langanhaltende und starke Regenfälle besser gewappnet zu sein. Denjenigen, die von dem Unwetter persönlich betroffen waren, möchte ich für die Wiederherstellung der Wohn- bzw. Arbeitsräume viel Kraft wünschen.

Viele dieser Anstrengungen werden Ihnen und uns auch im neuen Jahr abverlangt werden. Die Kreisverwaltung wird sich auch zukünftig allen Herausforderungen stellen und sich nachhaltig für den Oberbergischen Kreis und seine Bürgerinnen und Bürger einsetzen.

Liebe Bürgerinnen und Bürger, ein anstrengendes und forderndes Jahr geht zu Ende. Ich wünsche Ihnen allen gerade in diesem Jahr ein besinnliches Weihnachtsfest, frohe Festtage, Zeit durchzuatmen sowie viel Gesundheit und Kraft für das Jahr 2022.

Ihr Landrat des Oberbergischen Kreises

Jochen Hagt

Redakteur/in:

Serkan Gürlek aus Köln

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