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Besuch in Oberberg-Mitte
Wenig Antworten vom Weihbischof

Weihbischof Ansgar Puff mit dem Mikrofon unterwegs: Er ließ die Gläubigen zu Wort kommen.  | Foto: Franke
  • Weihbischof Ansgar Puff mit dem Mikrofon unterwegs: Er ließ die Gläubigen zu Wort kommen.
  • Foto: Franke

Oberberg. Weihbischof Ansgar Puff hatte die Gläubigen der pastoralen Einheit Engelskirchen und Oberberg-Mitte zum gemeinsamen Gebet und Austausch eingeladen.

Viele waren zur Hl. Messe in die katholische Kirche St. Franziskus, Gummersbach-Innenstadt, gekommen. Gleich zu Beginn des Gottesdienstes wandte sich der Bischof an die Gläubigen und sagte, dass er etwas Ungewohntes in die Messe einbinden wolle: „Nach den Texten der Lesung und des Evangeliums lade ich Sie ein, Ihre eigenen Gedanken zu den Texten zu formulieren. Ich gehe dazu mit dem Mikrofon zu Ihnen an den Platz.“ Dies war etwas wirklich Neues für die Oberberger*innen, etwas Positives: Etliche haben die Einladung angenommen und sprachen ihre Gedanken laut aus.

Nach dem Gottesdienst bestand in der Unterkirche Gelegenheit zur Fortführung des Gesprächs.

Der Weihbischof hatte die Diskussion in zwei Bereiche aufgeteilt: Was ist mir an meinem Glauben so wichtig, dass ich es weitergeben möchte? Was sollte verändert werden, damit wir in unserem Glauben weiter wachsen können?

In einer recht lebhaften Diskussion erläuterten die Anwesenden ihre Ansichten zu beiden Fragen. Der Bogen dabei war sehr weit gespannt, aber kritische Fragen, besonders zu dem zweiten Punkt wurden äußerst selten gestellt.

In seinem Schlusswort sagte der Bischof sehr wenig zu dem, was geändert werden kann. „Wir müssen näher bei den Menschen sein,“ sagte Puff, und: „In der Bibel steht‚ Ihr seid das Salz der Erde‘, Ihr seid kostbar, wir sind als Kirche nicht für uns da, wir müssen nahe bei den Menschen sein.“ Aus der Runde dann die Frage: „Wo sind die Ansprechpartner für uns?“ Diese Frage blieb ohne Antwort im Raum stehen.

„Ich weiß auch nicht für alles die Lösung, aber ich danke Ihnen allen, dass ich Ihnen zuhören durfte und so diese Meinungen mit zur Synode nach Rom mitnehmen kann“, so der Weihbischof in seinem Schlusswort.

LeserReporter/in:

Christel Franke aus Gummersbach

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