Platz für Aufzucht
Wespen und ihre Behausungen
Oberberg - (cf). Im Frühjahr, wenn es allmählich warm wird, sieht man
einzelne große Wespen fliegen, die Einschlupflöcher an den Häusern
suchen, um einen Platz für die Aufzucht der Brut zu finden.
Es handelt sich dabei um die Königinnen der Gemeinen Wespe (vespa
vulgaris). Diese Wespenart nistet gerne in dunklen Räumen,
beispielsweise in Rolladenkästen oder unter dem Dach an den
Dachsparren. Um an diese dunklen Stellen zu kommen, können sie sich
durch Pressspan und Holz fressen. Jede noch so kleine Ritze am Haus
nutzen sie als Eingang.
Die Völker können auf bis zu 10.000 Tiere anwachsen. Ihre Nester
sind reinste Kunstwerke. Unter der muschelförmigen Außenhaut
befinden sich die Waben.
Angelika Leistikow vom NABU Oberberg berichtet: „Normalerweise
lassen sie den Menschen in Ruhe. Ab August beginnt für die Wespen die
nektararme Zeit. Die Brutpflege bricht zusammen, die Königin wird alt
und stirbt, Geschlechtstiere werden aufgezogen und dafür wird
eiweißreiche Kost benötigt. Die finden sie bei den Menschen und
werden durch ihre Suche sehr schnell lästig. Gefährlich sind sie
nicht, man muss sie nur in Ruhe lassen."
Andere Wespenarten bilden hängende, runde Nester. Diese Nester findet
man frei hängend an Schuppen oder auf dem Dachboden. Der Lebenszyklus
dieser Art ist bereits im August zu Ende.
Allen Wespenarten sei gemein, dass sie ihr Nest verteidigten, so
Angelika Leistikow weiter. Ein Fliegengitter vor dem Fenster sei der
beste Schutz vor Wespen im Haus.
Weitere Informationen können unter
www.nabuoberberg.de erfahren
werden.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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