Der heilige Nikolaus
Wie es dazu kam, dass die Kinder am 6. Dezember kleine Gesche ...
Gummersbach - (cf) Der heilige Nikolaus ist ohne Zweifel der volkstümlichste und
beliebteste Heilige der Adventszeit.
Er lebte Anfang des vierten Jahrhunderts und war Bischof von Myra.
Damals war Myra die Hauptstadt der römischen Provinz Lykien. Heute
besteht dort in der Nähe der Stadt Antalya das türkische Dorf Demre.
Nikolaus starb an einem 6. Dezember. Die Kirche, in der sich das Grab
des Heiligen befand, war über Jahrhunderte eines der bedeutendsten
Heiligtümer der orthodoxen Christen.
Seit dem siebten Jahrhundert wurde Lykien immer wieder geplündert und
erobert.
Auch das Nikolausheiligtum wurde mehrfach zerstört und wieder
aufgebaut.
Kaufleute aus Bari (Italien) raubten während dieser Zeit die Gebeine
des Heiligen und bestatteten sie in einer Kathedrale in Bari. Dort
liegen sie noch heute und werden von zahlreichen Pilgern besucht.
Zahllose Legenden ranken sich um das Leben des heiligen Nikolaus.
Eine ist sogar in der evangelischen Bunten Kerke im Gummersbacher
Stadtteil Lieberhausendargestellt.
Es wird erzählt, dass ein verarmter Edelmann in der Provinz Lykien
seine drei Töchter verkaufen wollte, um sich aus der Not zu retten.
Nikolaus erfuhr davon und beschloss sofort, der Familie zu helfen.
Um als Wohltäter nicht erkannt zu werden, schlich er heimlich nachts
zum Haus des Edelmanns und warf Goldstücke in die Schlafkammer der
Töchter. Die Not konnte so abgewandt werden und die Töchter wurden
nicht verkauft.
Aus dieser Legende ist wohl der Brauch entstanden, dass der Nikolaus
heimlich die Kinder beschenkt. Nur bestehen diese Geschenke heute
nicht aus Goldstücken, sondern vornehmlich aus Schokolade und
allerlei Süßem.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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