Schau-Spiel-Studio Oberberg
„Winter in Lönneberga“ mit Schneeballschlacht

Eine Schneeballschlacht auf der Bühne.  | Foto: Vera Marzinski
  • Eine Schneeballschlacht auf der Bühne.
  • Foto: Vera Marzinski

Wiehl. „Winter in Lönneberga“ heißt das Kinderstück von Astrid Lindgren, dass das Schau-Spiel-Studio Oberberg unter der Regie von Peter Kirchner - in einer Bearbeitung von Tristan Berger - zum Jahresende auf die Bühne in Wiehl brachte, um junge Theaterbesucher für gute Kinderliteratur zu begeistern.

Die Hauptfigur ist Michel - brillant gespielt von Jakob Vogelbusch. In seinem Kopf steckt mehr Unfug, als bei irgendeinem anderen Jungen in ganz Småland. Dabei will er doch eigentlich immer nur das Beste. Und so heißt das Stück „Winter in Lönneberga oder wie Michel eine Heldentat vollbrachte“. Denn Michel ist kein Bösewicht, sondern ganz einfach ein kleiner Lausbub. Seine Streiche plant er nicht, sie passieren - ganz von alleine: „Dass es Unfug war, weiß man erst hinterher“, sagt er. Zum Beispiel als er der Magd Lina (hervorragend von Lara Vögeler dargestellt) beim Zahnziehen helfen will, oder die Armenhäusler zum Weihnachtsessen - das eigentlich für die Verwandtschaft vorgesehen war - nach Katthult eingeladen hat. Und was kann Michel dafür, dass sein Vater Anton (Hans-Gerd Pruß) bei der Schneeballschlacht so ungünstig im Weg steht und von Michels Schneeball getroffen wird?

Schwester Klein-Ida (in der Premiere nicht nur mit sehr guter Mimik von Anna Kirchner gespielt, die - im Wechsel mit Liana Warkentin - in die Rolle schlüpft) macht manche Späße mit Michel mit; Michels Mutter Alma (Silke Faber) kann da oft nur noch den Kopf schütteln. Doch als Alfred (Cristiano Liedke, der erstmals auf der Schau-Spiel-Studio-Bühne steht und auch den Pastor spielt) schwer krank wird und der Schneesturm tobt, zeigt Michel, dass er stärker und mutiger ist als alle Erwachsenen.

Die Geschichte erzählt das Ensemble sehr spannend. Zwischendurch erklang das „Sing Dudeldei, sing Dudeldei, der Michel war bekannt“ - die Titelmelodie aus den Michel-Filmen. Auf der Leinwand im Wiehler Theater an der Warthstraße im Hintergrund mal Schneesturm, Winterlandschaft, gruselige Zahn-

zieh-Praktiken, Weberstuben, Kerzen beim Luciafest oder die Autorin Astrid Lindgren. Die Darsteller waren zwischen zwölf und über 70 Jahre alt, teilweise seit 30 Jahren auf der Bühne oder erst seit drei Monaten dabei.[/p]

Inszenierungen des Schau-Spiel-Studios

[p]Es war die zweite Inszenierung der Spielzeit 2024/25 – im Januar ist Premiere für Woyzeck von Georg Büchner unter der Regie von Raimund Binder.

Das Schau-Spiel-Studio Oberberg bietet als Freie Bühne in Wiehl Amateurtheater mit professionellem Anspruch. Es besteht in seiner jetzigen Form seit 1993, seit 1997 stellt die Stadt Wiehl die Aula der Grundschule als festes Theater zur Verfügung. Seitdem verfügt das Ensemble über eine professionell ausgestattete eigene Bühne und bietet über 70 Plätze.

Bis zu sechs Inszenierungen pro Theatersaison stehen auf dem Programm, dabei wird in jeder Spielzeit Klassik, Boulevard, Kinder- und Jugendtheater angeboten.

Wer Lust darauf hat, selber auf der Bühne zu stehen: Montags von 17.30 bis 19 Uhr ist Theatertraining für Erwachsene, mittwochs von 17.30 bis 19 für Jugendliche. Der Einstieg ist jederzeit und bei einem unverbindlichen Probetraining möglich.

Weitere Infos zum Schau-Spiel-Studio Oberberg unter www.theater-wiehl.de

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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