Smartphones und Tablets gesucht
Wohnhilfen Oberberg bitten um funktionstüchtige Geräte
Oberberg - Im Internet zu surfen, ist für wohnungslose Menschen oft nicht
möglich. Ihnen stehen kein internetfähiges Smartphone oder Tablet
zur Verfügung, und kostenloses, öffentliches WLAN ist im
Oberbergischen Kreis kaum verfügbar.
Um Abhilfe zu schaffen, starten die Wohnhilfen Oberberg ein
einjähriges Projekt, mit dem die Digitalisierung im Oberbergischen
Kreis ausgebaut werden soll.
„Für viele Menschen ist der Alltag ohne Internet kaum vorstellbar.
Wichtige Informationen können abgerufen werden, und auch die
Kommunikation findet online statt. Doch ein internetfähiges Endgerät
und das dazu notwendige Internetvolumen können sich Menschen, die
woh-
nungslos sind, nicht leisten“, sagt Susanne Hahmann,
Geschäftsbereitsleiterin Wohnhilfen Oberberg. Im nächsten Schritt
sollen alle Einrichtungen der Wohnhilfen Oberberg mit WLAN
aufgerüstet werden, damit wohnungslose Menschen zukünftig dort
kostenlos das Internet nutzen können.
Die Anleitung und den Umgang mit den digitalen Medien übernimmt ein
fachkundiger - aktuell selbst betroffener wohnungsloser - Mitarbeiter,
der für diesen Auftrag einen einjährigen Anstellungsvertrag bei der
Diakonie Michaelshoven erhält.
„Perspektivisch wollen wir Menschen, die in Not sind, auch auf
digitalem Wege erreichen und so unsere Hilfen schnell und
unbürokratisch anbieten“, sagt Daniela Olah, Koordinatorin des
Projekts.
Das Projekt läuft ein Jahr und kann dank einer Fördersumme in Höhe
von 86.529,87 Euro der Stiftung Wohlfahrtspflege NRW von den
Wohnhilfen Oberberg durchgeführt werden. Das Projekt wird darüber
hinaus von der Gesellschaft für innovative Sozialforschung Bremen
(GISS) wissenschaftlich begleitet.
Gut erhaltene Smartphones und Tablets gesucht
Viele wohnungslose Menschen besitzen kein internetfähiges Smartphone.
Gerade während der Corona-Pandemie ist es allerdings für sie
lebensnotwendig, sich digital zu informieren und den Kontakt zu
Familie und Freunden zu halten. Außerdem sind Behörden, wie das
Jobcenter oder Wohnungsamt, derzeit fast nur telefonisch oder online
erreichbar. Dies kann schnell zu weiteren existenziellen Problemen
führen, wenn Anträge nicht gestellt und Fristen nicht eingehalten
werden.
Gespendet werden können funktionsfähige Smartphones und Tablets.
Die Geräte sollten frei von groben Beschädigungen sein; kleinere
Beschädigungen können aufgearbeitet werden.
Daten sollten gelöscht und die SIM-Karte entfernt werden.
Smartphone/Tablet können - gerne mit dem zugehörigen Ladekabel und
Stecker - in eine Tüte gepackt und an folgenden Adressen abgeben
werden:
Wohnhilfen Oberberg Mitte, Karlstraße 1 in 51643 Gummersbach,
werktags 8 bis 12 Uhr geöffnet (Tel. 0 22 61/9 18 00);
Wohnhilfen Oberberg Nord, Hochstraße 14 in 51688 Wipperfürth,
montags von 8 bis 12 Uhr sowie donnerstag von 8 bis 11 Uhr geöffnet
(0 22 67/6 55 77 50)
Wohnhilfen Oberberg Süd, Brölbahnstraße 1-5 in 51545 Waldbröl,
montags und donnerstags von 9 bis 12 Uhr geöffnet
(0 22 91/80 85 80)
Die Versandadresse:
Diakonie Michaelshoven, Haus Segenborn, Pulvermühle 1 in 51545
Waldbröl
„Wer kein altes Smartphone mehr zu Hause hat, kann uns mit einer
Geldspende unterstützen. Damit wollen wir dann die notwendigen
Guthabenkarten besorgen “, sagt Markus Bornemann, Vorsitzender des
Fördervereins Freunde der Wohnhilfen Oberberg.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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