Maifeuer und Maibaum
Zahlreiche Traditionen begleiten den Maifeiertag

Foto: Christel Franke
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Oberberg - Der Mai ist nicht nur „Wonnemonat“, wie ihn die Lyriker nennen,
nein er beginnt recht handfest am 1. Mai, genannt Tag der Arbeit.

Am 1. Mai 1886 begannen amerikanische Arbeiter erstmals einen
mehrtägigen Streik zur Durchsetzung des Acht-Stunden-Tages. Der 1.
Mai galt in den USA traditionell als Stichtag für den Abschluss oder
die Aufhebung von Verträgen. Im Deutschen Reich riefen die
Gewerkschaften in Anlehnung an das amerikanische Verhalten am 1. Mai
1890 zum Streik auf. 100.000 Arbeiter folgten diesem Aufruf. Im
Oktober 1890 beschloss die SPD, den 1. Mai als dauerhaften „Feiertag
der Arbeiter“ einzuführen. 1919 erklärte die Nationalversammlung
diesen Tag zum gesetzlichen Feiertag. Dies galt jedoch nur für das
Jahr 1919. Hitler führte 1933 den 1. Mai als „Feiertag der
Nationalen Arbeit“ ein und nutzte diesen Tag für Paraden,
Aufmärsche und politische Massenveranstaltungen. Trotz des
Missbrauchs durch die Nationalsozialisten blieb die Grundidee des 1.
Mai als „Tag der Arbeiter“ erhalten.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der 1. Mai als Feiertag durch den
alliierten Kontrollrat bestätigt. Bis heute nutzen die Gewerkschaften
den Tag zu Kundgebungen.

Es gibt auch die fröhlichen Maifeiern mit Aufstellen des Maibaums -
um rundherum zu feiern. Auch werden von jungen unverheirateten
Männern in der Nacht auf den 1. Mai Maibäume vor der Haustüre der
Angebeteten aufgestellt. Meistens sind es kleine Birken, die - wenn
auch nicht erlaubt - an Waldrändern geschlagen werden. Diese Birken
werden mit bunten Kreppbändern geschmückt. Der Maibaum bleibt bis
zum 1. Juni stehen und wird dann von demjenigen abgeholt, der ihn
aufgestellt hat. Ist er tatsächlich der Auserwählte, wird er zum
Essen mit der Familie eingeladen. In einem Schaltjahr gibt es die
umgekehrte Tradition, dass die jungen Frauen den Auserwählten den
Maibaum aufstellen.

Ein weiterer Brauch ist das Abbrennen der Maifeuer mit entsprechendem
Fest. Weithin leuchten die aufgeschichteten brennenden Holzberge.

Foto: Christel Franke
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Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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