Halbmarathon-Läufer trotzen der Hitze
3.420 überqueren die Ziellinie
Opladen/Leverkusen - Die Wetterprognose hatte es angekündigt: Beim 17.
EVL-Halbmarathon wird es heiß. Zum Start um neun Uhr an der Kölner
Straße zeigte das Thermometer bereits 20 Grad und es wurde schnell
noch heißer.
Besonders auf den Streckenabschnitten, an denen es so gut wie keinen
Schatten gibt, etwa im Neuland-Park oder auf dem Bürriger Damm,
knallte die Sonne auf die Läufer.
Insgesamt 16 Läufer kämpften mit Kreislaufproblemen und mussten an
der Strecke bzw. später im Zielbereich vom Rettungsdienst behandelt
werden. „Angesichts der hohen Temperaturen sind wir erleichtert,
dass alle mehr oder minder heil ins Ziel gekommen sind“, freute sich
Sportpark-Mitarbeiterin und Halbmarathon-Organisatorin Tiina Ripatti,
die sich am Sonntag selbst einen kräftigen Sonnenbrand holte. Um die
Läufer mit ausreichend Getränken zu versorgen, wurde kurzfristig
noch ein zusätzlicher Verpflegungsstand eingerichtet, insgesamt acht
Stationen gab es entlang der Strecke.
Mit dem Verlauf des Halbmarathons ist Ripatti sehr zufrieden, „wir
haben schon viele Mails bekommen, in denen sich die Läufer für die
gute Organisation bedanken“, berichtet sie, Beschwerden gab es
bisher keine. „Ein großes Dankeschön“ richtet sie an die
Rettungskräfte und die rund 400 Ehrenamtlichen, „die in der Hitze
stundenlang die Strecke abgesperrt haben“.
Genau 3.420 „Finisher“ überquerten die Ziellinie in Opladen,
darunter Läufer, die fünf oder zehn Kilometer oder den Halbmarathon
absolvierten sowie die Schul- und Firmenstaffeln. Angemeldet hatten
sich allerdings mehr als 4.000 Läufer, Tiina Ripatti geht davon aus,
dass die Hitze zahlreiche Teilnehmer abgeschreckt hat, an den Start zu
gehen. Die größte Gruppe stellte erneut der Chemiekonzern Lanxess,
auch der gesamte Firmenvorstand trat an. Der Vorstandsvorsitzende
Matthias Zachert lief den EVL10er, danach begrüßte er im Zielbereich
eine Zeit lang jeden „Lanxess Roadrunner“ anerkennend per
Handschlag.
Anerkennung verdiente auch Jonas Müller, der den Halbmarathon in
einer Zeit von 1:14 h gewann. Im Vorjahr war der Läufer des TSV Bayer
04 Leverkusen noch auf den vierten Platz gelaufen. Bei den Frauen
siegte in 1:35 h Inken Schmitz. Angefeuert und mit Applaus ins „Ziel
getragen“ wurden die Läufer wieder von den Zuschauern entlang der
Strecke. Sie hätten sicherlich auch den ältesten Teilnehmer, Wulf
Schwerdtfeger, frenetisch gefeiert. Doch der 89-Jährige, der beim
Fünf-Kilometer-Lauf antreten wollte, hatte sich am Vortag noch die
Startunterlagen abgeholt und war dann vom Rad gestürzt. „Es geht
ihm soweit gut“, berichtet Ripatti, „aber er soll sich schonen und
konnte deshalb nicht starten“.
Vielleicht klappt es ja im nächsten Jahr, dann könnte die
Halbmarathon-Strecke wie bereits 2016 auch wieder durch die BayArena
führen. Dieses Jahr war dies aufgrund von Bauarbeiten im Stadion
nicht möglich.
Die Ergebnislisten finden Sie online unter
www.leverkusen-halbmarathon.de.
- Bettina Willumat
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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