Leben mit chronischer Atemnot

5. Leverkusener COPD-Tag am 26. Mai im Forum

Leverkusen - COPD (Chronic Obstructive Pulmonary Disease) – hinter den so
harmlos daherkommenden vier Buchstaben verbirgt sich eine schwere
Erkrankung: die chronisch einengende Lungenerkrankung, die viele
Betroffene im Verlauf der Krankheit von Sauerstoffzugaben abhängig
macht.

Sie ist die einzige Volkskrankheit, die trotz allem medizinischen
Fortschritt, immer weiter steigende Patientenzahlen verzeichnet.
Trotzdem: Lebenslust trotz(t) Atemnot – es gibt wohl kaum ein
besseres Motto um zu zeigen, dass man auch mit einer chronischen
Erkrankung viel Freude am Leben haben kann.

Die COPD-Selbsthilfegruppe Leverkusen lädt am Samstag, 26. Mai, 10
bis 16 Uhr, zum 5. Leverkusener COPD-Tag ins Forum ein, unter der
Schirmherrschaft von Dr. Claudia Münks-Lederer, die seit einem Jahr
Chefärztin der Inneren Medizin am St. Remigius Krankenhaus Opladen
ist. Mit ihr hat die Selbsthilfegruppe eine große Unterstützung
erhalten, berichtet deren Vorsitzender Josef Brandl.

Münks-Lederer berichtet, dass COPD keine „restaurantfähige
Krankheit“ wäre, wie beispielsweise ein Herzinfarkt, sie würde
sich sozusagen in der „Schmuddelecke“ befinden. Es wäre aber
wichtig, dass man trotz dieser Erkrankung eine hohe Lebensqualität
haben kann. Wichtig sei es, zu lernen damit umzugehen. Viele glauben,
wer Luftnot hat, kann nicht mehr rausgehen, dabei sei die Bewegung ein
Riesenthema und Training für die Muskulatur sehr wichtig.

In der COPD-Selbsthilfegruppe „Atmen“, mit zurzeit 47 aktiven
Mitgliedern, wird zum Beispiel ein reger Austausch der Betroffenen
gepflegt. Bei regelmäßigen Treffen mit Referenten finden Gespräche
zu Erkrankungen und Alltagserfahrungen statt. Aber auch gemeinsame
Ausflügen werden unternommen. So hat Vorsitzender Josef Brandl eine
große Herausforderung bewältigt. Gemeinsam mit Ärzten und
Selbsthilfe-Mitgliedern erklomm er vor zwei Jahren die Treppen des
Kölner Doms. Eine weitere Herausforderung sei geplant. Diesmal sei
sein Ziel der Aufstieg auf die „Drachenburg“, auf einem Fels in
Königswinter. Ein Beispiel dafür, wie Menschen mit der
COPD-Erkrankung viel Freude am Leben haben können.

Die Hauptursache dieser Krankheit sei das Rauchen. Weitere
Risikofaktoren sind Außenluftverschmutzung, Einatmen von Dämpfen
oder Gasen am Arbeitsplatz sowie Passivrauchen. Allein in Deutschland
erkranken pro Jahr 18.000 Frauen und fast 35.000 Männer neu an
Lungenkrebs; das mittlere Erkrankungsalter liegt in Deutschland bei
etwa 69 Jahren.

In den nächsten Jahren wird mit einem Anstieg der Neuerkrankungen um
zwölf Prozent gerechnet. Diese Informationen und vieles mehr wird
beim Selbsthilfetag am 26. Mai ein Thema sein. Fachvorträge zum Thema
Rehabilitation und Krankheitsbewältigung bei COPD, Atem- und
Inhalationstherapie sowie Sport bei COPD, werden angeboten.

Der „Pneumissimo“- Chor zeigt den Besuchern, wie viel Freude das
Singen macht, das ja auch als Atemtraining gesehen werden kann.
Schirmherrin Münks-Lederer informiert zum Thema: Inhalation –
wichtige Säule der Therapie. Wie gelangen die Wirkstoffe in die
Lunge?

Informationen:

• 5. Leverkusener COPD-Tag der SelbstHilfeGruppe

„Atmen“[/*]

• Samstag, 26. Mai,[/*]
• 10 bis 16 Uhr[/*]
• im Forum

Leverkusen im Agam-Saal[/*]