Meilenstein für neuen Campus
60 Studenten im Bahnstadt-Wohnheim eingezogen
Opladen - Nur einen Steinwurf vom Funkenturm entfernt ist in der Neuen Bahnstadt
Opladen jetzt das nächste Haus bezogen worden. Mieter sind junge
Leute, die aus den hellen Räumen mit den bodentiefen Fenstern der 62
möblierten Appartements theoretisch beobachten könnten, wie die
Technische Hochschule TH Köln auf der gegenüberliegenden Seite nach
und nach entsteht.
Das neue Haus ragt nicht nur wegen seiner markanten, grünen
Außenfassade heraus, sondern vor allem durch seine
Passivhaus-Bauweise. Bauherr ist das Kölner Studierendenwerk, das
insgesamt 5,9 Millionen Euro investiert hat. Zusammengesetzt ist der
Betrag durch 2,8 Millionen Euro Eigenkapital, drei Millionen Euro
Darlehen und 61.000 Euro Zuschuss durch das Ministerium für
Klimaschutz.
Bei der offiziellen Einweihung wurde das hochmoderne Gebäude
einheitlich als „Paradebeispiel für zukünftiges gemeinschaftliches
Wohnen“ mit „Vorbildcharakter weit über die Stadtgrenzen
hinaus“ bezeichnet. Dr. Andrea Hoppe, Referatsleiterin im
Klimaschutzministerium, betonte die hohe Lebensqualität, die das Haus
seinen Bewohnern biete. Oberbürgermeister Uwe Richrath wies darauf
hin, dass „der Campus und das Wohnheim als Mittelpunkt studentischen
Lebens das eigentliche Herzstück der Neuen Bahnstadt sind, das die
Attraktivität der gesamten Stadt Leverkusen immens erhöht.“ Und
meinte am Rande, dass die Karnevalsgesellschaft Altstadtfunken
vielleicht sogar den einen oder anderen neuen Interessenten aus den
Reihen der Studenten gewinnen könne.
Professor Dr. Matthias Hochgürtel, Dekan der Fakultät für
Angewandte Naturwissenschaften der Technischen Hochschule Köln,
erklärte, mit der Einweihung sei ein weiterer, wichtiger Meilenstein
erreicht und ein neuer „Heimat- und Lebensort, um dem Campus Gewicht
zu geben.“ Der innovative Ansatz passe sehr gut zur TH Köln.
Schließlich habe man sich zum Ziel gesetzt, gemeinsam soziale
Innovation zu gestalten. Das heiße unter anderem, Fragen in allen
Lebensbereichen zu stellen und interdisziplinäre Lösungen zu
formulieren, um den Herausforderungen des 21. Jahrhunderts zu
begegnen. Bahnstadt-Chefin Vera Rottes versprach, man werde sich
weiter anstrengen, damit in der nahen Umgebung ein schöner Ort mit
guter Infrastruktur, vor allem mit vielen Kneipen für die Studenten
entstehe. Jörg Schmitz, Geschäftsführer des Kölner
Studierendenwerks, wies darauf hin, dass das Wohnheim den
internationalen Effekt verstärke, der dem Ruf Leverkusens vorauseile.
Das Studierendenwerk hat das Wohnheim als Pilotprojekt bewusst
gestartet, um die Organisation auf die Umsetzung der Klimaziele der
Bundesregierung vorzubereiten. Vor allem aber waren die
Voraussetzungen für die Passivbauweise geradezu ideal, da der solare
Gewinn in der Bahnstadt besonders groß ist.
Zur energetisch vorbildlich aufeinander abgestimmten Struktur kommt
eine optimale Verkehrsanbindung mit günstigen Mieten: 25 Quadratmeter
kosten einschließlich Nebenkosten 360 Euro. Das wissen auch die neuen
Mieter zu schätzen. Lisa (26) aus Dortmund ist Studentin der
Bibliothekswissenschaften. Ihr gefallen einerseits „die schönen,
alten Gebäude und die tolle Atmosphäre“. Aber vor allem die
Tatsache, „dass die Preise viel günstiger als in Köln sind, aber
die Verkehrsanbindung trotzdem außergewöhnlich gut ist“.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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