Ausstellung in der Villa Römer
Als Opladen noch Bahnstadt war

Dr. Ellen Lorentz (von links), Walter Montkowski und Peter Odenthal vor einem ehemaligen Halteschild, das in der Ausstellung gezeigt wird.  | Foto: Britta Meyer
  • Dr. Ellen Lorentz (von links), Walter Montkowski und Peter Odenthal vor einem ehemaligen Halteschild, das in der Ausstellung gezeigt wird. 
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Opladen - Es war wegweisend für die Entwicklung einer ganzen Region und hoch
innovativ, als 1867 der erste Bahnhof in Opladen eingeweiht wurde.
Dies sind nun 150 Jahre her und der Bahnhof blickt auf eine Geschichte
zurück, die von staatstragender Bedeutung unter kaiserlicher Hoheit
bis zum Niedergang in die Provinzialität als Haltestelle in der
„Neuen Bahnstadt“ reicht. Und es ist ein Stück Leverkusener
Stadtentwicklung, die die Stadtgeschichtliche Vereinigung Leverkusen
in der Villa Römer präsentiert.
Zahlreiche Tafeln, auf denen anschaulich und detailliert die
Entwicklung des Opladener Bahnhofes dokumentiert wird, sind das
Grundgerüst der Ausstellung. Angefertigt wurden diese vom
Arbeitskreis Literatur Leverkusen, der unter der Leitung des
Bahnhistorikers Kurt Kaiß und Markus Tigges sowie Ulrich Müller die
Schau „Der Bahnhof Opladen im Wandel der Zeit“ im vergangenen
Sommer im CBT-Wohnhaus Upladin gezeigt hatte. Nun hängen sie
leihweise in den Räumen der Villa Römer, wo sie durch zahlreiche
Exponate rund um den Opladener Bahnhof ergänzt werden. Walter
Montkowski, der für die Stadtgeschichtliche Vereinigung für das
Projekt verantwortlich zeichnet, hat viel im Archiv gestöbert, mit
der Bahngesellschaft kommuniziert und bei Privatpersonen angefragt.
So können Besucher neben zwei übergroßen Modellen aus den
1970er-Jahren (Kosten je Modell 18.000 D-Mark), die zu Werbezwecken in
Bahnhöfen gezeigt wurden, auch das Exposé sehen, mit dem Bruno
Wiefel 1959 loszog, um einen Neubau zu beantragen – dieser wurde
erst 1969 eingeweiht (und 2015 abgerissen). Interessant ist auch eine
Jubiläumsurkunde aus dem Jahr 1907: Sie bescheinigt einem Bahnbeamten
eine Jahresbesoldung von 1.400 D-Mark sowie Wohngeldzuschuss, ein
Obolus, der die Angestellten binden sollte, war Opladen doch Sitz
einer der Hauptwerkstätten der Bahn und im Zuge des rasanten Ausbaus
der Verkehrsinfrastruktur immens wichtig. Darüber hinaus wird die
Zeit des Nationalsozialismus ebenso gestreift wie die Präsentation
von alten Fahrplänen und die Studentenermäßigungskarte des
Verlegers Friedrich Middelhauves.

Ergänzend finden zudem in der Villa Römer Vorträge statt. Am 26.
Januar, 19.30 Uhr,
berichtet Eisenbahnhistoriker Kurt Kaiß über
den „Bahnhof Opladen im Wandel der Zeit“. Am 12. Februar, 12
und 14 Uhr
, kommentiert Gabriele John den Filmvortrag „Opladen
1964“. Am 16. März, 19.30 Uhr, referiert die
Wirtschaftshistorikerin Dr. Ellen Lorentz über den „Postbahnhof
Küppersteg“, der älter ist als Opladen. An einer Exkursion am
18. März, (Start 10 Uhr am Bahnhof Opladen), mit dem
Schienenbus von Opladen über Düsseldorf, Erkrath, Wuppertal,
Oberbarmen, Remscheid, Müngstener Brücke, Solingen, zurück nach
Opladen kann unter vorheriger Anmeldung teilgenommen werden.
Kostenpunkt: 38 Euro, Dauer circa vier Stunden, Anmeldung bei Walter
Montkowski unter Tel. 0214/23563 oder per E-Mail an
walter@montkowski.de.

 

- Britta Meyer

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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