Einsatz für den Artenerhalt
Als UN-Dekade-Projekt Biologische Vielfalt ausgezeichnet
Opladen - Thomas Muchow, Jurymitglied der UN-Dekade für Biologische Vielfalt,
übergab kürzlich den Baum der Vielfalt an Marianne Ackermann,
Vorsitzende des Fördervereins NaturGut Ophoven. Das NaturGut Ophoven
bekam die begehrte Auszeichnung als Projekt der Biologischen Vielfalt.
„Die Jury war sich einig, dass das NaturGut Ophoven ganzheitlich und
vorbildhaft Projekte zur Artenvielfalt durchführt“, erklärt
Muchow.
Beauftragt von der Stadt, koordiniert das NaturGut Ophoven seit vielen
Monaten die Kampagne „Leverkusen blüht auf“, um die Bevölkerung
für den Insektenschutz und die Artenvielfalt zu sensibilisieren.
„So sind bereits viele Blühwiesen im öffentlichen Raum und in
privaten Gärten entstanden“, erklärt Oberbürgermeister Uwe
Richrath. „Bei Baumpflanzungen im öffentlichen Raum werde darauf
geachtet, dass sie bienenfreundlich sind.“
Viele gesellschaftliche Akteure beteiligen sich an der Kampagne:
Schulen, Kindergärten und Kirchengemeinden sowie die Abfallwirtschaft
Leverkusen oder der Sportpark im Freibad Wiembachtal haben
Insektennisthilfen aufgestellt und Blühwiesen angelegt. Dabei haben
zahlreiche Ehrenamtler geholfen, betont Marianne Ackermann. „Ihnen
gehört unser Dank. Sie haben maßgeblich dazu beigetragen, dass das
NaturGut Ophoven erneut den Baum der Vielfalt erhalten hat.“
Mit kreativen Infoständen, einer umfangreichen Homepage,
Beratungsangeboten und Vorträgen informiert das NaturGut Ophoven
über den Insektenschutz. Zusammen mit der Lebenshilfe Leverkusen sind
besondere Insektenhäuser, das „Modell Leverkusen“, entwickelt
worden. Ergebnisse für die Artenvielfalt seien sicherlich erst in ein
paar Jahren sichtbar, so der Leiter des NaturGuts, Dr. Hans-Martin
Kochanek, aber er ist sich sicher, dass das Thema in der Mitte der
Gesellschaft angekommen ist. „Den Menschen wird klar: Je
vielfältiger die Natur ist, desto leichter kann sie auf
Veränderungen wie den Klimawandel reagieren. Je mehr Landschaften
zerstört werden und Tierarten aussterben, desto schneller gerät die
Natur – und damit unsere Heimat – aus dem Gleichgewicht.“
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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