Es geht auch ohne
Alternativen zum eigenen Auto

Verzichten gerne aufs eigene Auto: Birgit Weghaus (am Steuer) nutzt das Carsharing und Yvonne Pfeifenschneider (Rücksitz) fährt mit einer Fahrgemeinschaft zur Arbeit.  | Foto: NaturGut Ophoven
  • Verzichten gerne aufs eigene Auto: Birgit Weghaus (am Steuer) nutzt das Carsharing und Yvonne Pfeifenschneider (Rücksitz) fährt mit einer Fahrgemeinschaft zur Arbeit. 
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Opladen - „Ohne Ende Staus auf den Straßen, die Feinstaub- und
Stickoxidbelastung nimmt von Jahr zu Jahr zu.“ Die Situation kenne
man nicht nur aus Leverkusen, viele Kommunen in NRW haben damit zu
tun, so Hans-Martin Kochanek vom NaturGut Ophoven. Es gibt zu viele
Fahrzeuge in Leverkusen.

„Auf jeden zweiten Leverkusener – Kinder und Jugendliche
eingerechnet – kommt ein Auto“, so Kochanek weiter. 85.862 Pkws
sind im Stadtgebiet unterwegs und es werden von Jahr zu Jahr mehr. In
den vergangenen zehn Jahren sind laut städtischer Statistik zehn
Prozent (8.000 Autos) dazugekommen. Das schadet nicht nur unserer
Gesundheit, sondern auch dem Klima, so der Leiter des Umweltzentrums
auf einer Pressekonferenz. Aber es gibt Alternativen zum eigenen Auto:
Carsharing und Mitfahrgelegenheiten sind eine Möglichkeit, das
Verkehrsaufkommen zu reduzieren.

Yvonne Pfeifenschneider aus Opladen pendelt jeden Tag ins 60 Kilometer
entfernte Jülich. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln sei ihre
Arbeitsstelle im Forschungszentrum nicht zu erreichen und mit dem
eigenen Auto sei das jeden Tag viel zu stressig. Deshalb habe sie mit
vier Arbeitskollegen eine Fahrgemeinschaft gegründet. „Das spart
Sprit, ist weniger stressig, weil man nur einmal in der Woche mit
Fahren dran ist und die Luft wird weniger verschmutzt.“ Sie habe
ihre Mitfahrer über das firmeneigene schwarze Brett gefunden. Aber es
gäbe auch Internetplattform wie „flinc“, auf der man leicht
Gleichgesinnte finden könnte.

Birgit Weghaus aus Leverkusen hat vor einigen Jahren ihr Auto
abgeschafft. Sie fährt zur ihrer Arbeit mit öffentlichen
Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad und nutzt für weitere Strecken das
carsharing Angebot von Flexicar - und das bereits seit 16 Jahren.
„Für Fahrten abends und nachts, wenn der ÖPNV schwächelt oder
Tagesausflüge ins Bergische Land ist das Carsharing optimal“, so
die 55-Jährige. Sie spare viel Geld ohne eigenes Gefährt, habe aber
trotzdem die Freiheit ein Auto zu nutzen, wenn sie will. „Manchmal
brauche ich es nur einmal im Monat. Man fährt viel weniger und
bewusster“. Fünf verschiedene Mietautos von Flexicar seien für sie
innerhalb von fünf bis zehn Gehminuten verfügbar.

In Leverkusen bieten Flexicar und die Wupsi das Carsharing-Model an.
Verschiedene Fahrzeugmodelle stehen an festen Parkplätzen bereit. Die
Buchung erfolgt online oder über eine 24 Stunden-Telefonzentrale.
Mittels einer Chipkarte kommt man an den Autoschlüssel. Neben einer
Anmeldegebühr bezahlt man pro Stunde und Strecke. Die Tankkosten sind
bereits enthalten. 

 

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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