Klimaschutz-Fahrplan erarbeitet
Auf dem NaturGut Ophoven fand Strategie-Tagung statt
everkusen - Die Bundesrepublik war zu Gast in Leverkusen. Bei einer
Strategie-Tagung auf dem NaturGut Ophoven berieten die Leitungen von
16 außerschulischen Bildungszentren, wie sie mehr für den
Klimaschutz tun können. Pro Bundesland war ein Bildungszentrum mit
Vorbildcharakter vertreten.
Bei dem Treffen ging es unter anderem um die Ermittlung des
CO2-Ausstoßes der Einrichtungen und um Chancen zur Reduktion von
CO2-Emissionen. Dr. Oliver Thaßler, Leiter der Umweltbildung und
Umweltkommunikation am Naturerbe Zentrum Rügen: „Nach der
Strategie-Tagung bin ich mir sicher, dass sich unsere Einrichtung bis
Ende 2019 klimaneutral zertifizieren lassen sollte.“
Im Jahr 2017 haben sich 16 Bildungszentren zu einem bundesweiten
Netzwerk zusammengeschlossen, unter der Leitung vom NaturGut Ophoven.
Die Bildungszentren verfolgen ein wichtiges gemeinsames Ziel: nicht
nur die Bevölkerung in Sachen Klimaschutz weiterzubilden, sondern
auch selber Vorbild beim Klimaschutz zu werden.
Bernhard Marewski, Bürgermeister der Stadt Leverkusen: „Das Projekt
zeigt anschaulich, wie Klimabildung vor Ort effektiv und nachhaltig
verankert werden kann. Ich bin beeindruckt von den Fortschritten. Denn
genau darum muss es in Deutschland jetzt gehen, also um die lokale
Umsetzung von politischen Beschlüssen, wie die des Pariser
Klimaabkommens.“
Viele der Bildungseinrichtungen haben bereits ihre pädagogischen
Programme weiterentwickelt und die Themen Klimawandel und Klimaschutz
stärker integriert. Zum Beispiel wurden im Nationalpark-Zentrum
Multimar Wattforum in Schleswig-Holstein die Themen Klimawandel und
Klimaschutz in Forschertouren eingebaut und eine Thementour zum
Klimawandel für die Stufen 9-10 und 11-13 neugestaltet.
In der Auwaldstation Leipzig findet ab sofort ein Wettbewerb „Die
klimafreundliche Brotdose“ für alle Schulklassen statt. Beim
Programm „Leckereien aus der Natur“ ergänzte die Auwaldstation
das Spiel „Deutschland sucht das Superessen“, das den Zusammenhang
von Ernährung und Klimaschutz erklärt. Das Ökowerk Berlin hat
Kindergeburtstage mit Klimabezug neu ins Programm aufgenommen. Im Haus
des Waldes in Sachsen-Anhalt lernen Kinder und Jugendliche neuerdings
über nachhaltige Forstwirtschaft hinaus den Zusammenhang von
Klimawandel und Borkenkäfer-“Alarm“ kennen. Auch in
Rheinland-Pfalz gibt es Neuerungen in der Bildungsarbeit: In der
evangelischen Landjugendakademie können sich Jugendliche ab 14 Jahren
zu Klimamultiplikatoren ausbilden lassen.
Dr. Hans-Martin Kochanek, Leiter des NaturGuts Ophoven: „Die Tagung
zeigt auf, wie ganz unterschiedliche Bildungseinrichtungen, z.B.
Volkshochschulen, Jugendherbergen, Museen und Umweltzentren ihr
großes Potential der Bildung für Klimaschutz noch mehr nutzen
können. Die heutige Tagung ist auch in anderer Hinsicht ein voller
Erfolg, sie hat die 16 BildungszentrenKlimaschutz als Netzwerk weiter
zusammenwachsen lassen und so viel kreatives Potential freigesetzt.“
Das Projekt „BildungKlima-plus“ wird gefördert vom
Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit
im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative (NKI). Die NKI trägt
zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei, sie macht den
Klimaschutz erlebbar und schafft zahlreiche Beispiele zur Nachahmung.
Weitere Infos:
www.16bildungszentrenklimaschutz.de
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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