Eisenbahn im Wandel der Zeit
Auf dem Schienenweg von Lennep nach Opladen

Die Eisenbahn 515 565-0 stand am 16.11.1988 im Bahnhof Hilgen.  | Foto: Foto : Marko Lauten
  • Die Eisenbahn 515 565-0 stand am 16.11.1988 im Bahnhof Hilgen.
  • Foto: Foto : Marko Lauten

Leverkusen. Bereits ab dem 15. Mai 1876 bestand eine Schienenverbindung zwischen Lennep und Wermelskirchen, die durchgehende Verbindung bis Opladen wurde erst am 15. Oktober 1881 eröffnet. Während sich der Güterverkehr auf der 28,2 km langen Strecke zunächst recht beachtlich entwickelte, erlangte das Beförderungsaufkommen im Personenverkehr Zeit ihres Bestehens nie den Umfang, den es eigentlich bedurft hätte, um den in den Jahren 1908 bis 1910 erfolgten zweigleisigen Ausbau der Strecke zu rechtfertigen. Dennoch wandelte sich die Bahnlinie von einer Sekundär- oder Nebenbahn schließlich zeitweise sogar zu einer Hauptbahn, wenngleich sie doch immer das blieb, was sie von Anfang an war: eine Nebenbahn von überwiegend lokaler Bedeutung.

Im Verlauf des langsamen, aber stetigen Niedergangs in der Ära der Deutschen Bundesbahn verkamen mit der Stilllegung des Abschnittes Wermelskirchen - Hilgen zum 28. Mai 1983 die beiden verbliebenen und wieder zur Nebenbahn herabgestuften Streckenstümpfe jeweils zu unbedeutenden Restbahnen. Der Betrieb auf dem Teilstück von Opladen nach Hilgen wurde im Jahr 1991 endgültig eingestellt, drei Jahre später ereilte dieses Schicksal dann auch den Abschnitt Lennep - Wermelskirchen. Spätere Bestrebungen, die Strecke zu reaktivieren, blieben erfolglos. Eine Perspektive zu einer Wiedergeburt des „Balkanexpress“ in Form einer Kombitrasse (Fuß-, Rad- und Schienenweg) eröffnet womöglich eine vom Kreistag des Rheinisch-Bergischen Kreises am 9. Dezember 2021 beschlossene Machbarkeitsstudie.

Nach der Ausstellung „Der Bahnhof Opladen im Wandel der Zeit“ im Jahr 2016 und den Themen „Die Lok in der Wupper“ sowie „Das Ausbesserungswerk Opladen in den 80er Jahren“ im Jahr 2019, nimmt sich der Arbeitskreis Literatur e.V. über die IG Rheinisch-Bergische Eisenbahngeschichte mit dem „Balkanexpress“ unter der Federführung des Leichlinger Eisenbahnhistorikers Kurt Kaiß eines weiteren Kapitels an, welches untrennbar mit der Geschichte der ehemaligen Eisenbahn(er)stadt Opladen verbunden ist.

Der Eintritt zur Veranstaltung am 3.November, 19 Uhr in der ESV-Festhalle Opladen, Robert-Blum-Straße 80, in Leverkusen ist frei. Mit Unterstützung durch die KulturStadtLev.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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