Neue Bahnstadt Opladen
Aus ehemaligen Zeichenbüro wird Haus der Wirtschaft

Das Ziegelsichtmauerwerk bleibt außen erhalten: In der Werkstättenstraße 21 entsteht ein „Haus der Wirtschaft“ mit integrierter Gaststätte. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Das Ziegelsichtmauerwerk bleibt außen erhalten: In der Werkstättenstraße 21 entsteht ein „Haus der Wirtschaft“ mit integrierter Gaststätte.
  • Foto: Gabi Knops-Feiler
  • hochgeladen von RAG - Redaktion

Opladen - Die Bauarbeiten rund um die neue Bahnstadt schreiten zügig voran.
Aktuell wird das ehemalige Zeichenbüro der Deutschen Bahn in der
Werkstättenstraße 21 komplett entkernt. Der Arbeitgeberverband hat
das Haus auf dem 5.000 Quadratmeter großen Grundstück im Vorjahr
erworben und das benachbarte Architektenbüro Dakowski mit den
Arbeiten beauftragt. Die Gesamtinvestition beträgt rund fünf
Millionen Euro.

„Das Gebäude war in einem echt miserablen Zustand“, schilderte
Geschäftsführer Ulrich Dakowski vor kurzem beim traditionellen
Gesprächsangebot, bei dem Bürger jeweils mittwochs Auskunft von
Bahnstadt-Chefin Vera Rottes erhalten können. Bei der Fragestellung,
welche Teile des Gebäudes stehen bleiben könnten, sei nicht viel
übriggeblieben, so Dakowski.

Es wäre zu schade gewesen, das Haus komplett abzureißen. Nach
Überprüfung der Statik habe man sich deshalb dazu entschlossen, das
Innere komplett zu entkernen und neue Räume zu erstellen, so dass nur
noch die alte Fassade mit dem Ziegelmauerwerk und die zuvor
verstärkten Fundamente übrigbleiben würden. Auf diese Weise
entstehe ein „Haus im Haus“ mit einer Raumhöhe von rund vier
Metern und einer Nutzfläche von 1.800 Quadratmetern.

Im Anbau – einem „schlanken Ergänzungsbau“ – seien unter
anderem das Treppenhaus und die Küche untergebracht. Der Bau einer
Tiefgarage sei hingegen nicht nötig und wegen der etwa 120 Jahre
alten Kastanienbäume nicht möglich gewesen, so Dakowski. Sämtliche
Stellplätze werde man deshalb im Außenbereich anlegen. Auch die
zeitweilig angedachten Pläne, in diesem Haus einen Kindergarten zu
errichten, wurden verworfen. Untersuchungen hätten ergeben, dass der
Boden zu stark mit Altlasten verunreinigt sei.

Sicher sei dagegen, dass Gastronomie ins Erdgeschoss mit großer
Außengastronomie unter alten Platanen einziehe. Die Herren Mevlu
Dzeladini (Golf-Restaurant Feininger‘s) und Silvio Gallo (Mille
Lire) werden das Geschäft mit der großen Außenfläche betreiben.
Sie wollen dort mediterrane Küche für rund 200 Gäste anbieten,
bestätigte Andreas Tressin, Geschäftsführer des
Arbeitgeberverbandes.

Die Räume wolle man in enger Kooperation mit der Gastronomie für
interne sowie öffentliche und kulturelle Veranstaltungen, Seminare,
Aus-, Fort- und Weiterbildung nutzen, so Tressin. Ein Kaminzimmer
werde so eingerichtet, dass dort Gespräche und Gedankenaustausch
möglich sind. Insgesamt wolle man das „Haus der Wirtschaft“ zu
einer Begegnungsstätte für Unternehmer und Bevölkerung gestalten.
„Eine schöne Symbiose“, meinte Tressin. Ins erste Obergeschoss
wird der Arbeitgeberverband als Bauherr selber einziehen. Als weiterer
Mieter für eine Hälfte des zweiten Geschosses ist eine
Zahnarztpraxis vorgesehen.

Die restlichen 200 Quadratmeter sollen möglichst diverse
Dienstleister wie Steuerberater oder Kanzleien belegen. Ob sich auch
die Idee von Dakowski, einen alten Waggon als Außengastronomie auf
die ausgedienten Gleise zu stellen, verwirklichen lässt, bleibt
abzuwarten. „Wir sind gut im Zeitplan“, fasste Tressin zusammen.
Mit der Fertigstellung sei im Oktober 2020 zu rechnen.

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

28 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.