Ein Löwe für die "Löwenmutter"
Bahnstadt-Geschäftsführerin Vera Rottes geehrt

Oberbürgermeister Uwe Richrath (links) und Uwe Beenen, Vorsitzender „Leverkusen ein starkes Stück Rheinland“ nahmen Löwen-Preisträgerin Vera Rottes in ihre Mitte. | Foto: Bettina Willumat
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  • Oberbürgermeister Uwe Richrath (links) und Uwe Beenen, Vorsitzender „Leverkusen ein starkes Stück Rheinland“ nahmen Löwen-Preisträgerin Vera Rottes in ihre Mitte.
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Leverkusen (BW) - Vera Rottes, Geschäftsführerin der Neuen Bahnstadt Opladen
(nbso), ist mit dem Leverkusener Löwen ausgezeichnet worden. Damit
ist sie die 13. Preisträgerin, im letzten Jahr erhielt der frühere
Chempark-Chef Ernst Grigat die Ehrung.

Es war eine besondere Löwen-Verleihung im Spiegelsaal von Schloss
Morsbroich, nicht nur, weil mit Vera Rottes erst zum zweiten Mal nach
Steffi Nerius eine Frau mit dem Löwen auszeichnet wurde. Bisher waren
die Löwen vom Verein „Leverkusen – ein starkes Stück
Rheinland“ verliehen worden, doch dieser fusionierte Anfang des
Jahres mit dem Verein „Wir & Leverkusen“. Aus den beiden Vereinen
wurde „Wir für Leverkusen – ein starkes Stück Rheinland“ und
die Löwen-Verleihung an Vera Rottes die erste öffentliche
Veranstaltung, wie Vereinspräsident Uwe Beenen in seiner Ansprache
verriet.

Rappelvoll war es im Spiegelsaal, über 100 Gäste aus Politik,
Verwaltung sowie Familie, Freunde und Mitarbeiter von Vera Rottes
waren gekommen. So viele, dass nicht alle Platz fanden und die Empore
geöffnet werden musste.

Sie erlebten eine Preisträgerin, die gerührt war, ob all der
lobenden Worte. Den Anfang machte Uwe Beenen, Rottes habe „für alle
sichtbar, eindrucksvoll und nachhaltig ihre positiven Spuren in dieser
Stadt hinterlassen“, und den Löwen auch „zweifelsfrei
verdient“. Mit der von Kurt Arentz geschaffenen Löwen-Skulptur
werden Menschen ausgezeichnet, die sich in besonderer Weise für
Leverkusen, um das Ansehen der Stadt und auch um zukunftsweisende
Entwicklungen verdient gemacht haben.

Ende 2003 war das Opladener Bahn-Ausbesserungswerk geschlossen worden,
2008 wurde die nbso GmbH gegründet, um die rund 70 Hektar große
Brache zu reaktivieren – in ein neues Stadtviertel mit Wohnen,
Bildung, Arbeiten, Einkaufen, Grün und Freizeit.

Lobende Worte

Treibende Kraft dahinter sei Vera Rottes gewesen, betonte
Oberbürgermeister Uwe Richrath. Wie eine „Löwenmutter“ habe sie
für den Erfolg der Neuen Bahnstadt gekämpft.

Die Laudatio für Rottes hielt dann Paul Hebbel, Aufsichtsrats-Chef
der nbso. In höchsten Tönen lobte er die
Bahnstadt-Geschäfsführerin, die ein „außergewöhnlicher
Glücksfall für unsere Stadt“ sei. Ihre Arbeit verglich er gar mit
einem Meilenstein: Rottes‘ Arbeit werde für Leverkusen so prägend
bleiben, „wie kaum etwas vorher, seit Bayer an den Rhein kam“.
Hebbel erinnerte daran, dass die Wunden in Opladen nach dem verlorenen
Kampf um das Ausbesserungswerk tief gewesen seien.

Doch heute sei es gelungen, die Bahnbrache zu einem neuen Quartier zu
entwickeln: Mit einer Hochschule und 800 Studenten sowie einem Mix aus
Wohnungen, Gewerbe und Grün. Als gelernte Stadtplanerin hatte Rottes
bereits ein ähnliches Projekt durchgeführt – die Sanierung der
südlichen Innenstadt in Solingen. Als Hebbel damals seinen
Amtskollegen, den Solinger Oberbürgermeister Franz Haug, nach seiner
Meinung über Vera Rottes fragte, entgegnete er: „Es gibt niemanden
in der Administration des Landes, der einen Fördertopf verwaltet, den
Vera Rottes nicht kennt.“ Da habe er gewusst, dass Vera Rottes genau
die richtige Managerin für Leverkusen und die Bahnstadt sei.

Auch bei beruflich schwer See sei sie immer „kurssicher und
standsicher“ geblieben und habe ihre „Nervenstärke und
Zielstrebigkeit“ bewiesen. Die Kälte früherer Stadtplanung habe es
bei ihr nie gegeben, Rottes habe stets das „richtige Gleichgewicht
zwischen dem guten Alten und dem zukunftsfähigen Neuen“ gefunden.

Nach diesen lobenden Worten bedankte sich eine sichtlich gerührte
Vera Rottes, der Löwe sei eine „sehr, sehr große
Wertschätzung“. Mit der Auszeichnung habe sie nicht gerechnet,
entsprechend „baff“ sei sie gewesen, als Uwe Beenen ihr
telefonisch von der Ehrung berichtete. Der Erfolg der Bahnstadt sei
nicht ohne ihr Team möglich gewesen, betonte sie, und gab die Route
für die Zukunft vor: „Mit unserem Schwung bringen wir auch die
Westseite ans Laufen.“

Wie in den Vorjahren stiftete die VR Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen
ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro, das die Preisträger für
gemeinnützige Zwecke ihrer Wahl in Leverkusen einsetzen müssen. Vera
Rottes wird die Summe aufteilen: Bedacht werden das NaturGut Ophoven,
die Frauenberatungsstelle und das Junge Theater Leverkusen.

Oberbürgermeister Uwe Richrath (links) und Uwe Beenen, Vorsitzender „Leverkusen ein starkes Stück Rheinland“ nahmen Löwen-Preisträgerin Vera Rottes in ihre Mitte. | Foto: Bettina Willumat
Lothar Uedelhoven (links) und Hans-Jörg Schaefer, Vorstände der VR Bank Bergisch Gladbach-Leverkusen (2. von rechts) überreichten Vera Rottes einen Scheck über 5.000 Euro.  | Foto: Bettina Willumat
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