Panoramaradweg
Balkantrasse benötigt Spenden

Immer im Einsatz für die Balkantrasse: Die Ehrenamtler pflegen – wie hier beim Trassenfest – regelmäßig die Strecke zur Verkehrssicherung. | Foto: Gabi Knops-Feiler
  • Immer im Einsatz für die Balkantrasse: Die Ehrenamtler pflegen – wie hier beim Trassenfest – regelmäßig die Strecke zur Verkehrssicherung.
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Opladen - Das Leverkusener Teilstück des Panoramaradwegs „Balkantrasse"
wird von vielen Nutzern immer wieder als „vorbildlich gepflegt"
gelobt. Was die wenigsten wissen: Dahinter steckt, von der
Öffentlichkeit weitgehend unbeachtet, die intensive Arbeit vieler
Helfer und Aktiver des Fördervereins Balkantrasse.

Dafür nur ein Beispiel: Entlang der rund 5,5 Kilometer langen Trasse
müssen rund elf Kilometer Bankett regelmäßig freigeschnitten
werden. Dabei hilft zwar ein Landwirt mit einem Spezialmäher.
Darüber hinaus sind aber rund zwei Dutzend Trassenpaten regelmäßig
im Einsatz und sorgen dafür, dass weder Radfahrer noch Spaziergänger
oder Sporttreibende durch wuchernde Brombeerranken belästigt werden,
zum Teil werden die Ranken sogar per Hand entfernt.

Ein weiteres Problem bereitet der Ackerschachtelhalm, jenes Kraut, das
bei vielen Hobby-Gärtnern Angst und Schrecken auslöst, weil sie es
nicht wieder loswerden. Auf der Balkantrasse gräbt sich das Kraut
tief in die Bankette ein und droht hier und da sogar die
Asphaltschicht regelrecht zu „unterwandern". Mähen hilft nicht,
deshalb ist abermals Handarbeit angesagt.

Besonderer Pflege bedürfen zudem die Bank- und Picknickplätze, die
ebenfalls von unerwünschten Aufwuchs befreit werden – auch, um
Ausblick und freie Sicht auf die Landschaft bieten zu können. Und:
Nutzer entsorgen ihre Abfälle überwiegend und vorbildlich in die
aufgestellten Papierkörbe, aber auch dort müssen Trassenpaten
zusätzlich aktiv werden und Zigarettenkippen aufsammeln.

Ein weiteres großes Arbeitsfeld bezieht sich auf die
standardmäßigen Brücken- und Bauwerksprüfungen. Die
Brückenflanken müssen freigeschnitten und von unerwünschtem
Wurzelwerk befreit werden. Um den teuren Einsatz von Hubsteigern zu
vermeiden, haben sich Helfergruppen als „Seilschaften" etabliert.
Gut gesichert können besonders wendige Aktive notwendige Arbeiten
verrichten.

Einerseits ist der Förderverein glücklich, dass der Radweg im
Vorjahr fertig gestellt wurde. Andererseits ist der Spendenfluss –
und sehr zum Bedauern von Schatzmeister Manfred Haußmann – seither
weitgehend versiegt. „Die Unterhaltung und die Verkehrssicherung des
kompletten Trassengrundstücks von über 16 Hektar Größe kostet uns
viele tausend Euro im Jahr", wirbt Haußmann eindringlich für
finanzielle Unterstützung.

In Kürze müssen am ehemaligen Bahnhof Pattscheid die Bahnsteigkanten
gesichert und das Mauerwerk der historischen Unterführungen saniert
werden. Doch diese Arbeit können ehrenamtliche Kräfte allein nicht
mehr leisten. Also müssen Firmen beauftragt werden. Und das wird
teuer.

Nicht zuletzt bereitet Vandalismus dem Förderverein viel Kummer. Mal
müssen wilde Graffiti-Schmierereien beseitigt, mal heraus gerissene
Pfosten gesichert und Hinweistafeln repariert werden. Haußmann:
„Das bedeutet für uns überflüssige Arbeit und Kosten."

Ähnliches gilt für die Beseitigung von unerwünschtem Grünschnitt,
den manche Anlieger immer noch aus ihren Gärten auf die Trasse
entsorgen. Insgesamt lassen es einige Trassenbenutzer immer wieder an
der notwendigen, gegenseitigen Rücksichtnahme mangeln, vor allem
rasende Radfahrer aber auch Wandergruppen, die sich breit machen. An
Hundebesitzer richtet sich die dringende Bitte: Hunde sind unbedingt
an der – kurzen – Leine zu führen!

- Gabi Knops-Feiler

Redakteur/in:

RAG - Redaktion

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