Neue Bahnstadt Opladen
Bau der Europa-Allee startet in Kürze
Opladen - Rund um die Neue Bahnstadt Opladen wird überall gebaut. Für den
Abriss der alten Brücke musste vor einer Weile auch die
Lützenkirchener Straße gesperrt werden. Jetzt bietet sich von dort
ein freier Blick auf das zwölf Hektar große Baugrundstück, das
über viele Jahre quasi als Insel zwischen Personenzugstrecke und
Gütergleisen eingeschlossen war.
Aktuell reicht die Sicht sogar von der Rennbaumstraße im Norden von
Opladen bis zur Fixheider Straße am südlichen Ende. Erst seit die
Gütertrasse auf 1,2 Kilometern Länge parallel zur Personenzugstrecke
verläuft, wurde die ehemalige Brachfläche zu städtebaulich
nutzbarem Gelände.
Entsprechend sind in nächster Zeit zahlreiche Neubaumaßen geplant.
Um die Innenstadt zu entlasten, wird der Verkehr künftig über die
„Europa-Allee“ umgelenkt, die parallel zu den Gütergleisen neu
gebaut wird. Sie ist vor allem als direkte Nord-Süd-Verbindung
zwischen den oben genannten Straßen geplant und soll mit Bäumen
eingefasst werden. Entlang der Strecke ist ein Radweg vorgesehen. Der
Baubeginn verzögert sich aber bis mindestens Ende 2018.
Darüber informierte Vera Rottes, Geschäftsführerin der Neue
Bahnstadt Opladen GmbH, zuletzt beim Bahnstadt-Mittwoch. Das liegt
daran, dass ein europaweites Vergabeverfahren vorgeschrieben war. Aus
technischen Gründen wurde der Straßenbau gemeinsam mit der
Lärmschutzwand ausgeschrieben. Dagegen gab es eine Beschwerde, so
dass jetzt eine neue Ausschreibung folgen muss. Nach Fertigstellung
wird die Europa-Allee durch Eichen und eine begrünte Lärmschutzwand
gesäumt.
Der Bau dieser Schnellstraße ist zugleich Voraussetzung, um auf dem
Gebiet eine große Wohnsiedlung mit 500 Wohneinheiten sowie das neue
Bahnhofsquartier mit Hotel, Wohnungen, Dienstleistungen und Gewerbe
realisieren zu können. Zurzeit läuft die Baufeldfreimachung, die
Vergabeverfahren für Wohnungsunternehmen sind fast abgeschlossen. In
der Vermarktung sind aktuell aber nur acht von zehn Grundstücken. Die
übrigen zwei Liegenschaften sind für besondere Wohnformen wie
Nachbarschaftsprojekte vorgesehen.
„Sämtliche Gestaltungsmerkmale sind an die bestehende Bebauung
angelehnt“, erläuterten Vera Rottes und Prokurist Alfonso Lopez de
Quintana. „In Opladen trifft man immer wieder auf diese
Gestaltungsmerkmale, die dort über Jahrhunderte entstanden sind. Wir
wollen sie in die Neuzeit interpretieren und als Baukultur
etablieren.“ Sämtliche Einzelheiten wie Farb- und
Fassadengestaltung mit Klinker oder Putz, Formen der Baukörper und
Dächer sowie Gestaltung der Außenflächen sind genau aufgelistet.
Deren Einhaltung wird in enger Abstimmung mit dem Denkmalschutz
überprüft. Schallschutz ist Pflicht.
Sämtliche Wohn- und Schlafräume sind zur ruhigen Westseite
ausgerichtet, nur Nebenräume orientieren sich in Richtung der Bahn.
Außerdem wird verlangt, die U-förmigen Innenhöfe der Wohnblocks zu
begrünen sowie für Bürger zu öffnen. Und: Mindestens 25 Prozent
aller Wohnungen müssen öffentlich gefördert sein.
Am südlichen Ende beschließt ein Gewerbegebiet das Areal. Eingerahmt
wird die Bahnstadt-West zuletzt durch ein Fußgänger- und
fahrradfreundliches „Grünes Band“ mit Bäumen, Spiel- und
Aufenthaltsmöglichkeiten. Das Ensemble Bahnhofsbrücke, Bahnhof
Opladen und zentraler Omnibus-Bahnhof ist als künftiger
Verkehrsknotenpunkt gedacht, an dem alle Fäden zusammen laufen
sollen.
Redakteur/in:RAG - Redaktion |
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